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ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN

R: Claudia Müller

Von den einen grundlos gehasst und gefürchtet – von anderen gelesen, gespielt und gewürdigt. Claudia Müllers vielschichtiges Filmportrait über die polarisierende Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek macht deren Gedankenströme sichtbar. Müller montiert Archivmaterial mit Stimmen aus Jelineks Werken und Gesprächen mit der Autorin, wodurch ein zeitgeschichtliches und künstlerisches Portrait einer hochsensiblen, kämpferischen Ausnahmekünstlerin entsteht. Dieses „Meisterwerk [...] macht wach, räumt mit Vorurteilen über die angebliche Österreich-Hasserin auf und weckt unangestrengt den Appetit auf Literatur.“ (artechock) Die Regisseurin gibt ihre eigene Faszination für Elfriede Jelineks und deren Textkunst an das Publikum weiter: „An Jelineks Texten hat mich auch ihre künstlerische Herangehensweise interessiert und ihre Einflüsse. Diese künstlerische Form, die sie entwickelt hat, basiert ja nicht nur auf Literatur. Sie schöpft aus sehr vielen unterschiedlichen Quellen. Musik, Popkultur, Mode, Wissenschaft usw. Ihre Quellen sind unerschöpflich und das war von Anfang an so. Ich wollte mit dem Film auch diesen Jelinek- Kosmos öffnen und Lust auf ihre Texte wecken.“
So ist ein weiteres feinfühliges Künstler:innenportrait, für die der Name Claudia Müller steht, entstanden. Dokumentarfilme über Jenny Holzer (2009), Shirin Neshat (2010), Kiki Smith (2014), VALIE EXPORT (2015), Katharina Grosse (2020) und Elfriede Jelinek machen Frauen in der Kunst (und Literatur) nicht nur sichtbar sondern liefern auch einen wichtigen Beitrag zu Diskursen über Identität, Geschlecht, Sexualität und Feminismus.
Für ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN wurde Müller auf dem Filmfest München mit dem FIPRESCI Preis ausgezeichnet. In der Jurybegrünung heißt es: „Die Regisseurin hat eine einzigartige künstlerische Vision, die mit der Protagonistin harmoniert. Ihr Film ist ein Paradebeispiel für die Annäherung zweier unterschiedlicher Kunstdisziplinen: Film und Literatur.“
Auszeichnungen: FIPRESCI Preis – Filmfest München 2022;

Deutschland/Österreich 2022; Regie: Claudia Müller; Kamera: Christine A. Maier; Komposition: Eva Jantschitsch; Mitwirkende: Elfriede Jelinek, Sophie Rois, Stefanie Reinsperger, Maren Kroymann, Sandra Hüller, Martin Wuttke, Ilse Ritter u.a.; (DCP; 96min; deutsche ORIGINALFASSUNG).


  
Filmplakat