THE LOVE WITCHR: Anna Biller Anna Biller ist die Wonder Woman des feministischen Sexploitation-Films. Vor knapp zehn Jahren machte sie mit ihrem dezent parodistischen, aber herzallerliebsten Orgien-Mysterien-Theaterfilm VIVA Furore, jetzt kehrt sie mit einem Technicolor-(Alb)Traum zurück: Elaine ist in vielerlei Hinsicht eine Überfrau und wahnsinnig charming. Ihr neues Apartment ist ein in allen Farben der Nacht schillerndes Victorian Gothic-Juwel, in dem sie ihre Zaubertränke herstellt. Sie will, nein, sie muss einen Mann finden, der sie liebt. Nur stellt sich das als
gar nicht so einfach heraus, nicht zuletzt weil ihre Spells viel zu potent sind.
Anna Biller ist eine Renaissance Woman:
THE LOVE WITCH ist ihre Ode an die erotisch aufgeladenen, feministisch unterspülten Thriller der 60er-Jahre, formuliert mit melodramatischem Gestus zum Zweck eines maximalen Gefühlsbebens.
Und bei einer Filmemacherin wie Biller versteht es sich fast von selbst, dass sie all das auf 35mm-Film gebannt hat. THE LOVE WITCH ist ein Film, in den man sich fallen lassen, mit dem man sich zudecken, in dem man baden möchte. Immer und immer wieder. Hex-hex! (/slash Filmfestival) USA S2016; Regie & Buch: Anna Biller; Kamera: M. David Mullen; DarstellerInnen: Samantha Robinson (Elaine), Gian Keys (Griff), Laura Waddell (Trish), Jeffrey Vincent Parise (Wayne) u.a.; (35mm; Farbe; 120min; 1,85:1; englische ORIGINALFASSUNG).
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