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LES ENFANTS D’ISADORA

ISADORAS KINDER

R: Damien Manivel

Nach dem Unfalltod ihrer beiden Kinder im April 1913 choreografierte Isadora Duncan, die als Begründerin des modernen Tanzes gilt, ein Solo mit dem Titel „The Mother”, in dem sie dieses traumatische Erlebnis in einem zarten Bewegungszauber zu bewältigen versuchte. Ein Jahrhundert später konfrontieren sich vier sehr unterschiedliche Tänzerinnen mit dem künstlerischen Erbe einer persönlichen Tragik. Der Film versteht sich nicht als choreographisches Spektakel, sondern als behutsame Annäherung an ein Monument der klassischen Avantgarde. Auf subtile Weise evoziert er die utopische Vorstellung von einem Tanz, in dem jeder seine eigene Bewegung – son propre geste – findet.
ISADORAS KINDER beginnt mit einer jungen Tänzerin, die das Stück dechiffriert und für sich Gesten findet. Zum Ausdruck kommt, was in der wirklichen Übertragung des Solos auf die Beziehung zwischen der Choreographin Marika Rizzi und Manon Carpentier, der jungen Tänzerin mit Down-Syndrom, passiert. Das Solo ist nicht in einer kompletten Form gefilmt, sondern eher als work in progress begriffen, mit Bewegungen, die auf der Leinwand das Innenleben der Charaktere zeigen und deren Beziehung zur Mutterschaft. Das Finale entfaltet sich dann durch den Blick einer Zuschauerin, gespielt von Elsa Wolliaston, die eine Vorführung besucht und auf dem Weg nach Hause erlebt, wie die Emotionen des Tanzes in ihr weiterleben.
(nach: viennale.at; lestudio.at)

Frankreich/Südkorea 2019; Regie & Buch: Damien Manivel; Kamera: Noé Bach; DarstellerInnen: Agathe Bonitzer, Manon Carpentier, Julien Dieudonné, Marika Rizzi, Elsa Wolliaston; (DCP; 1:1,78; Farbe; 84min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat