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NEVRLAND

R: Gregor Schmidinger

Um den Haushalt zu unterstützen, beginnt Jakob als Aushilfskraft in einem Schlachthof zu arbeiten, doch damit setzen bei ihm auch die ersten Panikattacken ein. Diagnose: Angststörung. Ohnehin sehr schüchtern, zieht sich Jakob noch weiter zurück und verbringt seine Zeit in Sex-Cam-Chats für schwule Männer. Dort lernt er den 26-jährigen Künstler Kristjan kennen, zuerst eine virtuelle Freundschaft. Mit einem realen Treffen möchte Jakob noch warten, auch weil er weiß, dass das eine Konfrontation mit seiner bisher nicht bewusst gelebten Sexualität bedeuten würde. Doch ewig verstecken will er sich nicht.
Expressive Bilder und ein treibender, atmosphärisch alles verdichtender Soundtrack begleiten Schmidingers Protagonisten in seinen troubled times. Doch nicht das Coming-out oder die sexuelle Orientierung der Hauptfigur machen NEVRLAND zu einem dringlich-drängenden Zeitporträt, sondern die Fragen nach der personellen Identifikation mit Körperlichkeit in einer von Virtualität bestimmten Ära und der daraus resultierenden, immer weiter klaffenden Schere zwischen Vorstellung und Selbstwerdung. (aus: diagonale.at)
Gregor Schmidinger: Angststörungen sind die am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung in der westlichen Welt und überproportional in der Millennial-Generation zu finden. (…) Mir war es wichtig, Sexualität zeitgenössisch darzustellen, also auch den starken Einfluss von Pornografie und digitalen Medien, unter dem sie heute steht, zu zeigen. Und ich wollte einen Film aus der Post-Gay-Perspektive machen, das heißt, die Homosexualität der Hauptfigur nicht ins Zentrum des Films zu rücken oder sie gar zu problematisieren bzw. das Coming-out zum großen Thema zu machen.

Österreich 2019; Regie: Gregor Schmidinger; Buch: Gregor Schmidinger; Kamera: Jo Molitoris; Musik: Gerald VDH Sounddesign; DarstellerInnen: Simon Frühwirth (Jakob), Paul Forman (Kristjan), Josef Hader (Vater), Wolfgang Hübsch (Großvater), Markus Schleinzer (Psychotherapeut) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 88min; deutsch-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat