LA CHUTE DE L’EMPIRE AMÉRICAINDER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES R: Denys Arcand Pierre-Paul hält sich für zu intelligent für ein gewöhnliches Leben. Der Mittdreißiger hat einen Doktortitel in Philosophie, fristet sein Dasein jedoch als einfacher Kurierfahrer in Montreal. Als er durch Zufall dem Scheitern eines Banküberfalls beiwohnt, packt er die Gelegenheit beim Schopf und verstaut zwei Taschen voll mit Banknoten in seinem Lieferwagen. Mithilfe eines gerade erst aus dem Gefängnis entlassenen Finanzgenies, eines Offshore-Bankers und einer neuen Freundin gelingt es ihm dann, ein System auszutricksen, in dem alles nur auf Erfolg und Geld ausgerichtet ist.
Denys Arcand erzählt die Machenschaften der bunten Truppe als Mischung aus Heist-Abenteuer und Satire auf den modernen Finanzkapitalismus. Das Geld stammt von grobschlächtigen Gangstern, die Motive erinnern an Robin Hood, denn Pierre-Paul hat mit seinem Geld schon immer die Obdachlosen von Montreal unterstützt. Außerdem ist er Kapitalismuskritiker aus einfachen Verhältnissen, der etwa Austeritätspolitik als Waffe gegen die arme Bevölkerung versteht. Die kernige Komödie persifliert mit seiner Hauptfigur gewissermaßen auch das Genre selbst. (aus: kino-zeit.de) Kanada 2018; Regie & Buch: Denys Arcand; Kamera: Van Royko; Musik: Louis Dufort & Mathieu Lussier; DarstellerInnen: Alexandre Landry (Pierre-Paul Daoust), Maripier Morin (Camille Lafontaine), Rémy Girard (Sylvain „The Brain” Bigras), Pierre Curzi (Wilbrod Taschereau), Maxim Roy (Carla McDuff), Éric Bruneau (Steuerfahnder Plamondon), Vincent Leclerc (Jean-Claude), Juliette Gosselin (Ärztin) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 127min; französisch-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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