AU BOUT DES DOIGTSDER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD R: Ludovic Bernard Eigentlich hätten sich die Wege von Pierre Geithner und Mathieu Malinski nie kreuzen dürfen. Der Leiter des Pariser Konservatoriums und der junge Mann aus einer Banlieue leben in gegensätzlichen Welten. Doch der Zufall will es, dass Geithner Zeuge wird, wie Mathieu auf einem öffentlichen Klavier im Gare du Nord ein Stück von Bach spielt. Gerade als er ihn ansprechen will, kommen einige Polizisten dazu und zwingen Mathieu zur Flucht. Wochen später begegnen sich die beiden ein zweites Mal im hektischen Treiben des Bahnhofs. Diesmal gelingt es Geithner, Mathieu anzusprechen und ihm seine Visitenkarte zu geben. Als Mathieu nach einem Einbruch in eine Villa vor Gericht landet, wendet er sich an den Leiter des Konservatoriums, der seinen Einfluss nutzt, so dass er nur zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt wird. Fortan muss der junge Mann als Reinigungskraft im Konservatorium arbeiten. Diese Situation nutzt Geithner, der Mathieu für ein Ausnahmetalent hält, um ihn zu Unterrichtsstunden bei einer Gräfin zu bewegen.
Was Bernards Film letztlich von ähnlich gelagerten Produktionen absetzt, ist sein sensibler und ungeheuer präziser Umgang mit der Musik. Die einzelnen Stücke, die Mathieu im Lauf der Handlung spielt, spiegeln nicht nur seine Gefühle und seine Situation wieder. Sie entwickeln auch aufgrund der unterschiedlichen Instrumente, auf denen sie gespielt werden, ein eigenes Leben. (nach: filmstarts.de) Frankreich 2018; Regie: Ludovic Bernard; Buch: Johanne & Ludovic Bernard; Kamera: Thomas Hardmeier; Schnitt: Romain Rioult; Musik: Harry Allouche; DarstellerInnen: Lambert Wilson (Pierre Geithner), Kristin Scott Thomas (Gräfin), Jules Benchetrit (Mathieu Malinski), Karidja Touré (Anna), Elsa Lepoivre (Mathilde Geithner), André Marcon (André Ressigeac) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 105min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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