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WATER MAKES US WET – AN ECOSEXUAL ADVENTURE

R: Beth Stephens & Annie Sprinkle

Mit einer poetischen Mischung aus Neugierde, Humor, Sinnlichkeit und Besorgnis beschreibt WATER MAKES US WET die Bedeutsamkeit, die Lust und die Politik von Wasser aus ökosexueller Sicht. Ökosexualität verlagert die Metapher „Erde als Mutter“ auf „Erde als Liebhaber_in“ um eine einfühlsamere und wechselseitige Beziehung zur Natur und zur Welt herzustellen. (vgl. Juno Films)
Mit dem Ziel, das Element Wasser ökosexuell zu erkunden, reisen Annie Sprinkle (Performance-Künstlerin und ehemalige Pornodarstellerin) und ihre Partnerin Beth Stephens (Hochschullehrerin und interdisziplinäre Künstlerin) gemeinsam mit Hund Butch in ihrem mobilen E.A.R.T.H. Labor quer durch Kalifornien. Auf unkonventionelle, lustvolle und informative Art und Weise setzen sich die beiden Künstlerinnen und Aktivistinnen mit unterschiedlichen Themen rund ums Wasser auseinander: von Wassergewinnung und Abwasseraufbereitung, über Wasserverschmutzung und Privatisierung bzw. Profitmaximierung durch Wasserflaschenabfüllung, hin zu Swimmingpools und Wasserverschwendung. Sie filmen und performen auf ihrer Reise in Kunstgalerien, an nationalen Naturdenkmälern (Yosemite National Park, Big Sur, Joshua Tree, Salton Sea) sowie auf Demos, und interviewen unterschiedlichste Menschen: Biolog_innen, Künstler_innen, Arbeiter_innen, überzeugte Vertreter_innen der Ökosexualität, aber auch Kritiker_innen. Ihr Einsatz für eine bessere und grünere Welt gipfelt am Ende des Films in einem unerwarteten Ereignis „that reaffirms the power of ecosex love and strategies of joy!“ (Sprinkle und Stephens)
Die beiden Regisseurinnen kommen ursprünglich aus zwei unterschiedlichen feministischen Richtungen. Beth Stephens, arbeitete seit den späten 80er-Jahren als Künstlerin zu lesbischer und queerer Kultur. Die Aktivistin und ehemalige Pornodarstellerin Annie Sprinkle engagierte sich ab den 1970er-Jahren für die Rechte von Sexarbeiter_innen und versuchte, die dominanten Formen der Repräsentation im Bereich der Pornografie zu unterlaufen. Als feministisches Kunst-Duo treten die beiden seit den früheren 2000er-Jahren in Erscheinung. Ihre Zusammenarbeit markiert „die Zusammenführung dieser divergenten Diskurse und bereitet den Weg für ‘ökosexuelle‘ Kunst und Aktivismus“. (Dokumenta 14) Sie setzen sich in ihren Arbeiten kritisch mit unterschiedlichen Definitionen von Sexualität und Körper auseinander. Sie definieren Liebe sowohl politisch als auch künstlerisch und ökologisch, verfassten ein Ökosex-Manifest und initiierten 2008 ihre Heirat mit der Erde.

Fotos: (c) sprinkle / stephens

USA 2017; Regie: Annie Sprinkle & Beth Stephens; Kamera: Keith Wilson; Musik: David B. Steinberg; Schnitt: Keith Wilson, Jordan Freeman; Mitwirkende: Annie Sprinkle, Beth Stephens, Sandy Stone, Guillermo Gómez-Peña, Reverend Billy Talen, Donna Haraway, Jonathon A. Smith u.a.; (DCP; Farbe; 80min; englische ORIGINALFASSUNG).


  
Filmplakat