JOTA DE SAURAJOTA – MEHR ALS FLAMENCO R: Carlos Saura Spanische Tänze sind eines der bevorzugten filmischen Themen des inzwischen 86-jährigen Carlos Saura. In seinem neuesten Werk widmet er sich der Jota, einem der traditionsreichsten spanischen Tänze, der immer ein wenig im Schatten des Flamenco steht. Am bekanntesten sind die galicische und die aragonesische Variante. Die Schritte der Jota erinnern an den Walzer, getanzt wird im ¾-Takt. An Instrumenten kommen Gitarren, Lauten, Tamburine sowie kleine und große Trommeln zum Einsatz. Die breit gefächerten Liedtexte handeln unter anderem von der Unterdrückung während der Franco-Diktatur, Patriotismus, Liebe, Sexualität und Religion.
Nach SEVILLANAS, FLAMENCO oder FADOS sehen wir in Sauras JOTA etwa einen Solotänzer mit bemerkenswerter Körperbeherrschung, der seine schnellen Schrittfolgen neben einem Kontrabassisten aufführt. Ein Paar, das umgeben ist von einer Gruppe Instrumentenspieler und in deren Mitte später selbst zu den Kastagnetten greift. Oder einige vor bemalten Leinwänden tanzende Männer und Frauen, allesamt in traditionelle spanische Gewänder gehüllt. So zeigt sich, dass Jota – abhängig davon, wo man sich in Spanien befindet – immer ein wenig anders aufgeführt wird. Mal steht die Musik im Mittelpunkt, mal die Tanzenden. Gleich ist den regionalen Abwandlungen stets die tiefe Verankerung in der spanischen Geschichte, Kultur und Tradition.
JOTA setzt der weltberühmten Flamencotänzerin Sara Baras, dem Flamencogitarristen Juan Manuel Cañizares, dem Geiger Ara Malikian und dem Balletttänzer Miguel Ángel Berna zu Lebzeiten ein Denkmal. (aus: programmkino.de; kinoundco.de)
Spanien 2016; Regie & Buch: Carlos Saura; Kamera: Paco Belda; Musik: Alberto Artigas & Giovanni Sollima; Mitwirkende: Sara Baras, Miguel Ángel Berna, Carlos Núñez, Ara Malikian, Cañizares, Alberto Artigas, Nacho del Río, Francesco Loccisano u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 90min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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