D.U.D.A! WERNER PIRCHNERR: Malte Ludin „Ich versuche Musik zu schreiben, die ausdrückt, was ich im Augenblick denke, fühle … und bin. Oder das Gegenteil. (…) Reden ist schweigen, besser ist geigen.” (Werner Pirchner)
Die Kreativität, der Humor und Perfektionismus des Werner Pirchner brachten ihn mit vielen illustren österreichischen Zeitgenossen zusammen, beruflich wie „privat”; Pirchner dabei nur als unterhaltsamen Tiroler Rebellen-Typ mit lokal beschränkter Relevanz zu sehen, würde der vielseitigen Persönlichkeit kaum gerecht. Der Berliner Regisseur Malte Ludin begibt sich auf eine Spurensuche nach dem Phänomen Werner Pirchner. Ein klassischer biographischer Film ist dabei nicht zu erwarten: Nationale Größen wie Josef Hader, Tobias Moretti und Felix Mitterer erzählen von ihren Erlebnissen mit Werner Pirchner und Erwin Steinhauer bezeichnete ihn schon im Vorgespräch zum Dreh als den „für seine Menschwerdung wichtigsten Tiroler”.
(nach: www.filmladen.at)
„(…) Natürlich war die Musik bei Pirchner immer mit dem Politischen verbunden. Oft wurde sie als ‚Neue Volksmusik’ oder ‚kritische Heimatmusik’ apostrophiert. Frei nach seinem Motto ‚Wenn’d nit lachen kannsch, dann kannsch di irgendwie sofort eingrabn’ spielt aber auch Humor in Pirchners Stücken eine große Rolle. Das beweisen die vielen Hörbeispiele in D.U.D.A! (…) Zunächst als Jazz-Musiker international erfolgreich, wurde er als Autodidakt zum beachteten Komponisten – immer im Spagat zwischen E- und U-Musik. Die unverwechselbaren Ö1-Signations stammen ebenfalls von ihm und machen ihn damit zum meistgespielten Komponisten des Senders. Und Jean-Luc Godard ließ sich – man mag es kaum glauben – von der Musik des Tirolers zum Film NOUVELLE VAGUE inspirieren.”
(aus: Kulturzeitschrift Mole Nr. 13)
Malte Ludin: „D.U.D.A! entsprang dem Wunsch, den Bekanntheitsgrad des ,Zappa aus Tirol’ zu erweitern, ihm posthum meine Referenz zu erweisen und den Hut zu ziehen vor dem genialen Klangschmied.”
Johannes Maria Staud (Komponist): „(…) Pirchner liest dem ,aufrechten’, verlogen-katholischen, groben und intoleranten Tiroler (...) mit beißender Ironie gehörig die Leviten.”
„Pirchners Visitenkarte: sehr leiwand; Adresse: Thaur, Fuchsloch; Telefonnummer: Nicht vor 11.” (Norbert K. Pleifer) Österreich 2013-14; Regie & Buch: Malte Ludin; Kamera: Victor Kössl; Schnitt: Julia Drack; Ton: Peter Rösner; Produktion: Wildruf Film (Bernhard Holzhammer, Lucas Riccabona und Victor Kössl); Mitwirkende: Werner Prichner, Christian Berger, Erwin Steinhauer, Angela Berann, Elfriede Pirchner, Norbert K. Pleifer, Siggi Haider, Julia & Tobias Moretti, Christian Altenburger, André Heller, Georg Breinschmid, Felix Mitterer, Josef Hader, Christian Muthspiel, Claus-Christian Schuster u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 84min).
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