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LES PLAGES D’AGNÈS

DIE STRÄNDE VON AGNES

R: Agnès Varda

„Es ist eine lustige Idee, sich in Szene zu setzen und einen autobiografischen Film zu drehen, wenn man bald achtzig ist. Diese Idee wuchs eines Tages in meinem Kopf, als ich am Ufer von Noirmoutier realisierte, wie verschiedene Strände mein Leben geprägt haben [...]”, meinte Varda vor fünf Jahren. Die Strände der Kindheit in Belgien, die südfranzösische Hafenstadt Sè­­te, wo die Familie nach der Flucht auf einem Boot lebte, die Ufer der Seine in Paris, später die Strände Ku­­bas, Kaliforniens und schließlich die Strände der Insel Noirmoutier bergen Erinnerungen, die von Varda mit Au­­genzwinkern (re)inszeniert, mit Filmausschnitten und Fotos verknüpft werden und dadurch den ZuseherInnen einen kaleidoskopartigen Blick auf ein volles Leben als Künstlerin, Regisseurin, Frau, Mutter, Freundin und Zeitzeugin sowie Einblicke in das facettenreiche filmische Werk der „Mutter der Nouvelle Vague” ermöglichen.
Erinnerungen an den ersten Film LA POINTE-COURTE (1954), an den ersten großen Erfolg CLÉO DE 5 À 7 (1961), an die erste Liebe und die Geburt ihrer Tochter, an ihren Ehemann Jacques Demy und die Geburt ihres Sohnes, an Reisen, aus denen wiederum Filme entstanden, an Freundschaften mit Chris Marker, Jane Birkin, an Bekanntschaften mit Andy Warhol, dessen Muse Viva und mit Jim Morrison, … erschaffen Stimmungsbilder unterschiedlicher Zeitströmungen des 20. Jahrhunderts: von der Aufbruchs- und Protestbewegung in den 1960er Jahren (BLACK PANTHERS 1968, LIONS LOVE 1969), der feministischen Bewegung in Frankreich (L’UNE CHANTE, L’AUTRE PAS, 1977), der No-Future-Generation (SANS TOIT NI LOI / VOGELFREI, 1985 – kinovi[sie]on 06/2005). LES PLAGES D’AGNÈS bergen nicht nur eine Flaschenpost sondern sind vielmehr eine bunte Zeitreise durch die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einer stets virilen und humorvollen Agnès Varda als Kapitänin.
„‚Ich sehe und mache gerne Filme, die Menschen erwärmen, ihnen Zusammenhänge klar machen, sie aufwecken und glücklich machen’, meint die große alte Dame des französischen Kinos. Und das tut sie auf eine wunderbare und verführerische Art und Weise. LES PLAGES D’AGNÈS ist heilsam wie eine Medizin, tut der Seele und dem Geist gut wie ein Bad – selbst wenn man (noch) nicht alle ihrer früheren Filme [...] gesehen hat.” (www.der-andere-film.ch)
Inzwischen feiert die Grande Dame des französischen Films ihren 85. Geburtstag und erhielt auch für LES PLAGES D’ AGNÈS zahlreiche Auszeichnungen.
- Auszeichnungen (Auswahl): César für den Besten Dokumentarfilm 2009; Bester französischer Dokumentarfilm – Étoile d’Or 2009; Grand Prix – Société des auteurs et compositeurs dramatiques (SACD) 2009; Prix Méliès für den Besten französischen Film – Syndicat français de la Critique de Cinéma 2009; Bester Dokumentarfilm – Chlotrudis Society for Independent Film 2010 & Los Angeles Film Critics Association Awards 2009 & National Society of Film Critics 2009 (USA); Henri-Langlois-Ehrenpreis – Rencontres internationales du cinéma de patrimoine et de films restaurés de Vincennes 2009

Frankreich 2008; Buch & Regie: Agnès Varda; Kamera: Alain Sakot, Hélène Louvart, Arlene Nelson; Schnitt: Jean-Baptiste Morin, Baptiste Filloux; Musik: Joanna Bruzdowicz, Stéphane Vilar, Paule Cornet; Mitwirkende: Agnès Varda, André Lubrano, Blaise Founier, Andrée Vilar, Mathieu Demy, Rosalie Varda, Gérard Ayres u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe & S/W; 110min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).