LA VOCE DELLA LUNADIE STIMME DES MONDES R: Federico Fellini Stellvertretend für das große Welttheater steht in LA VOCE DELLA LUNA eine kleine Stadt in der Region Emilia, wo Fellini seine skurrilen Figuren versammelt. Unter ihnen der naive, stets staunende Salvini, der die Stimmen des Mondes und tiefer Brunnen hört und nachts belebte Friedhöfe besucht; ein Narr und Clown wie sein Pendant, der abgeklärte Misanthrop Gonella, der – von Verfolgungswahn besessen – einer Verschwörung gegen die Menschheit auf der Spur ist, deren Zentrum er in einer Großraumdiskothek vermutet.
Um diese beiden Figuren gruppiert Fellini seinen filmischen Kosmos, der an faszinierenden Tableaux so reich ist wie an Themen und sich – der Logik des Traums gleich – um dramaturgische Wahrscheinlichkeit nicht kümmert, unterschiedliche Zeit- und Handlungsebenen an- und gegeneinandersetzt. (Jury der evangelischen Filmarbeit, Film des Monats 1990)
„LA VOCE DELLA LUNA ist ein Essay über Stille und Lautstärke, über das Verstehen und das Beobachten, über das Reden und das Sprechen, über das Verschwinden der Provinz (in Italien und anderswo) und über ihre Unsterblichkeit.” (Georg Seeßlen, epd Film 5/90)
„Nur Fellini konnte daran denken, aus einer Erzählung einen Film zu schöpfen, die mehr aus Worten als aus Handlung besteht.”
(Ermanno Cavazzoni)
Italien 1990; Regie: Federico Fellini; Buch: Federico Fellini, Ermanno Cavazzoni und Tullio Pinelli, frei nach Cavazzonis Roman „Poema di lunatici“ (Gesang der Mondköpfe); Kamera: Tonio Delli Colli; Musik: Nicola Piovani; DarstellerInnen: Roberto Benigni (Salvini), Paolo Villagio (Präfekt Gonella), Nadia Ottaviani (Aldina), Marisa Tomasi („Die Dampflok"), Sim (Oboist), Syusy Blady (Aldinas Schwester), Angelo Orlando (Nestore), Dario Ghirardi (Journalist) u.a.; (35mm; Farbe; 120min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
| |
|