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LE SCAPHANDRE ET LE PAPILLON

SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE

R: Julian Schnabel

„Im Kino gewesen. Geweint.“ (Franz Kafka) – Dieses Zitat stellt Chri­s­tian Horn an den Beginn seiner Filmkritik, um dann fortzufahren: „Die wahre, tragische Geschichte Jean-Dominique Baubys, dem ehe­maligen Chefredakteur der französischen ‚Elle’, hat Schnabel un­­­gemein berührend, inspirierend und – diese Bezeichnung ist gewiss nicht zu hoch gegriffen – kongenial verfilmt. So ist SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE ein Drama geworden, das sicherlich zu den besten Filmen des diesjährigen Kinojahres gezählt werden muss, selbst wenn dieses erst angefangen hat. Einen Golden Globe und ei­­nen Preis in Cannes, beide für die beste Regie, hat Schnabel schon erhalten. Und das völlig zu Recht.“
Jean-Dominique Bauby, ein Lebemann par excellence, erleidet mit 42 Jahren einen Hirnschlag und ist fortan stumm und gelähmt. Nur noch sein linkes Auge kann er bewegen; und mit dem Blinzeln desselben diktiert er innerhalb von 14 Monaten seine Autobiografie.
Was sich wie ein lähmendes Konzept für filmisches Erzählen liest, wird zu einer Erfahrung von fesselnder Schönheit und Poesie. Julian Schnabel (BASQUIAT, BEFORE NIGHT FALLS) macht kein Rührstück aus dieser Geschichte, er setzt nicht auf Mitleid, sondern auf Identifikation, und dank der zynisch-lakonischen Off-Erzählung aus der Sicht des Eingeschlossenen erhält der Film eine große Portion Galgenhumor.
(nach: www.filmstarts.de; www.kino-zeit.de; FAZ)
Julian Schnabel: „Eine spezielle Behandlung des Bildes war notwendig, um Jean-Dos Innenleben zu visualisieren. Ich verwendete gekippte Linsen zur Schärfendehnung, was dazu führt, dass ein Teil des Bildes unscharf und der Rest scharf ist. Ich machte den Film ganz so als hätte er eine Textur, einen Körper, als ob er Haut hätte.“
„Schnabel ist auch ein bekannter New Yorker Maler, und vielleicht konnte nur ein Maler diesen Film so machen: als Wahrnehmungsreise hinter die Netzhaut und in den Kerker des Körpers hinein, bei der sich Genauigkeit und Sinnlichkeit geradezu poetisch verdichten. Die Kameraarbeit von Janusz Kaminski ist ein Ereignis wie ein subtiles Pinselwerk, im Zusammenwirken mit Tonspur und Montage bezwingend.“ (NZZ 27.2.2008)

Frankreich/USA 2007; Regie: Julian Schnabel; Buch: Ronald Harwood, nach dem Buch von Jean-Dominique Bauby; Kamera: Janusz Kaminski; Musik: Paul Cantelon; DarstellerInnen: Mathieu Amalric (Jean- Dominique Bauby), Emmanuelle Seigner (Céline Desmoulins), Marina Hands (Joséphine), Max von Sydow (Papinou), Marie Josée Croze (Henriette Durand) u.a.; (35mm; 1:1.85; Farbe; Dolby SRD; 112min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat