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WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT

R: Marcus H. Rosenmüller

In dem kleinen Dorf Germringen lebt der „Kandlerwirt“ Lorenz mit seinen beiden jungen Söhnen Franz und Sebastian. Den Gasthof betreibt er seit dem Tod seiner Frau nun schon jahrelang allein. Als der 11-jährige Sebastian zufällig erfährt, dass seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Sebastian fühlt sich fortan schuldig am Tod seiner Mutter. Da er, wie er meint, nach seinem Tode auf jeden Fall im Fegefeuer landen wird, setzt er alles daran, entweder unsterblich zu werden, oder sich von seinen Sünden reinzuwaschen. Die Stammtischler in der Wirtschaft seines Vaters stehen ihm dabei mit freundschaftlichem Rat zur Seite. Sebastians Übereifer führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. Erst der Radiomoderator Alfred bringt Sebastian auf die zündende Idee: unsterblich machen kann ihn die Musik! Und auch von seiner Mutter meint Sebastian, ein Zeichen erhalten zu haben: um seine Sünden abzuarbeiten, muss er für seinen Vater eine neue Frau finden.

Freilich habe ich im Film auch selbst Erlebtes eingearbeitet, aber nur im Ansatz, dann kommt die Überspitzung und die Fantasie hinzu. Ich war aber (oder bin ich‘s noch?) mit Sicherheit auch ein Bursche, der gerne zur Übertreibung neigte und Erlebtes mit Fantasie vermischte und als erlebtes Abenteuer wiedergab (also gern vor den anderen protzte . . .).
Für mich ist das Besondere an dem Film die Mischung der Genres. Das Fantastische, Surrealistische gemischt mit einem traditionellen Volkstheaterhumor – ich mag guten Komödienstadl genauso wie Valentin oder Luis Bunuel. In Wer früher stirbt ist länger tot fügen sich filmische Elemente aus Fiktion (z.B. das „Fegefeuer“), surreale Bilder und Szenen (wie die „Nudel im Bluttopf“ oder der „Wolpertinger-Tanz“) und Realität zu einer stimmigen Story.
Die Bayern haben einen besonderen Humor – und einen besonderen Glauben, nämlich den katholischen, der im Grunde auch sehr lustig und morbide ist.
Marcus H. Rosenmüller

Deutschland 2006; Regie: Marcus H. Rosenmüller; Darsteller: Markus Krojer, Fritz Karl, Jule Ronstedt, Jürgen Tonkel, Saskia Vester, Franz Xaver Brückner (105min, deutsche FASSUNG).


  
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