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ADAMS ÆBLER

ADAMS ÄPFEL

R: Anders Thomas Jensen

Seine Drehbücher (MIFUNE, WILBUR WANTS TO KILL HIMSELF) gelten als die besten Dänemarks, und seit gut sechs Jahren hat er sich auch als Regisseur einen Namen gemacht (DÄNISCHE DELIKATESSEN, FLICKERING LIGHTS): Anders Thomas Jensen. Sein neuester Film – für die einen eine abgefahrene, irrwitzige und geniale Komödie, für andere eine tiefsinnige theologisch-philosophische Parabel mit hintergründigem Symbolismus – stellt unbestritten einen Höhepunkt seines inspirierten Schaffens dar, sowohl in Bezug auf das handwerkliche Geschick des Filmemachens als auch hinsichtlich der außergewöhnlichen Geschichte.
Ivan ist ein Pfarrer jener fanatischen Natur, die missionarischen Eifer mit nahezu unerträglicher Güte und grenzenlosem Verständnis für die sündhafte Welt in sich vereint. Auf seinem ländlichen Anwesen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, ehemalige Straftäter auf Bewährung zu bekehren. Zu dem Vergewaltiger Gunnar und dem Tankstellenräuber Khalid gesellt sich höchst widerwillig der bösartige Adam, ein Anhänger übelster rechter Ideologie. Auf die Frage des Pfarrers, welche Aufgabe er im Zuge seiner Resozialisierung erfüllen werde, antwortet Adam voller Sarkasmus, er wolle einen Apfelkuchen backen – nicht ahnend, dass der Geistliche ihn ungerührt beim Wort nimmt. Es beginnt ein derber und nicht minder amüsanter Kampf zwischen Ivan und dem Neonazi Adam, an dem sich noch eine dritte Macht zu beteiligen scheint, die beide einer Prüfung unterziehen will. (nach: www.kino-zeit.de; Christina Hoffmann; archiv.tagesspiegel.de)
„Die Lakonie, mit der Jensen seine Geschichte aufbaut und ein verschrobenes Detail auf das nächste setzt, macht ADAMS ÄPFEL zu einem unerreichten Kleinod in der Filmografie Gottes. Und seltsam, mit einem Teil unseres zuschauenden Wesens sind wir durchaus auf Adams Seite. Denn des Paters heilige Einfalt, seine durch nichts zu brechende Zuversicht (großartig als Dulder vor dem Herrn: Mads Mikkelsen) ist natürlich eine Zumutung für den wachen Intellekt. (...) Was für ein kluger, absurder, urböser, eiskalter, mitleidslos-mitleidsvoller, wunderbarer Film!“ (Kerstin Decker)

Dänemark 2005; Regie und Buch: Anders Thomas Jensen; Kamera: Sebastian Blenkov; Musik: Jeppe Kaas; DarstellerInnen: Ulrich Thomsen (Adam), Mads Mikkelsen (Ivan), Nicolas Bro (Gunnar), Ali Kazim (Khalid), Paprika Steen (Sarah) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 89min; dänische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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