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THE CONSTANT GARDENER

R: Fernando Meirelles

Es beginnt mit einem Abschied. Der am UNO-Hochkommissariat in Kenia stationierte britische Diplomat Justin Quayle sagt seiner Frau Tessa Lebewohl. Diese steigt mit ihrem Kollegen in ein Flugzeug, das sie aufgrund einer Recherche ins Landesinnere bringen soll. Tage später wird Tessa tot aufgefunden. Die Todesumstände deuten auf ein Beziehungsdelikt hin, alle verdächtigen den afrikanischen Arzt, mit dem sie im Jeep auf Safari unterwegs war und der verschwunden ist. Aber dann entdeckt ihr Mann Hinweise darauf, dass ihr soziales Engagement, das ihm immer etwas peinlich war, einem medizinischen Skandal gegolten hat, einem Komplott, in das außer höchste diplomatische Kreise in London auch mächtige Pharmakonzerne verwickelt sind.
Regisseur Fernando Meirelles, der mit dem atemberaubenden Ghetto-Drama CITY OF GOD auf einen Schlag berühmt wurde, setzt hier mit meisterhaftem Gefühl für Tempo und Schauspielführung eine Buchvorlage von Thriller-Altmeister John le Carré um. Le Carrés literarisches Terrain ist seit jeher die Intrige, und was bei Meirelles’ Umsetzung nach und nach entsteht, ist auch eine Liebesgeschichte, die vollendet, was in der jungen Ehe der beiden Protagonisten nur ein Versprechen gewesen war.
Wie schon in CITY OF GOD arbeitet Meirelles mit dem Kameramann César Charlone zusammen, der es exzellent versteht Nuancen einzufangen, den Bildern eine fiebrige Intensität mitzugeben. Im starken Kontrast zu den Szenen in Afrika, stehen Aufnahmen von den Räumlichkeiten britischer postkolonialer Macht, den Clubs Londons, den farblosen Büros der Diplomatie. Eigentlich sollte Justin hier zu Hause sein, sich mit den (ungeschriebenen) Regeln und Gebräuchen der Diplomatie auskennen, mehr und mehr realisiert er jedoch, wie fern ihm diese Welt ist. Je mehr er sich mit Tessas Welt beschäftigt, versucht ihren Wegen zu folgen, um so ihrem Mörder auf die Spur zu kommen, um so stärker ist er angewidert von Korruption und menschenverachtendem Profitdenken, vor allem aber sieht er sich in seiner Liebe zu Tessa mehr bestärkt, als zu Lebzeiten.
(nach: www.cineman.ch; FAZ; www.programmkino.de)
Ralph Fiennes: „Hitchcock hat einmal gesagt, man solle das Publikum nicht allzu gut informieren, in der Art wie der Film gedreht wird. In THE CONSTANT GARDENER ist die Schnittwahl manchmal direkt brutal; dadurch soll der Plot vorankommen, aber es dient eben auch dem Geheimnis.“

Großbritannien/Deutschland/Kenia 2004; Regie: Fernando Meirelles; Buch: Jeffrey Caine, nach dem gleichnamigen Roman von John Le Carré; Kamera: César Charlone; Schnitt: Claire Simpson; DarstellerInnen: Ralph Fiennes (Justin Quayle), Rachel Weisz (Tessa Quayle), Danny Huston (Sandy Woodrow), Hubert Kounde (Arnold Bluhm), Pete Postlethwait (Lorbeer) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 128min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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