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SOMMER VORM BALKON

R: Andreas Dresen

Ein Sommer in Berlin. Katrin (Inka Friedrich) und Nike (Nadja Uhl) wohnen in einem alten Mietshaus. Nike hat einen Balkon, Katrin einen Sohn, Ronald fährt einen Truck, Tina ist Kellnerin, Oskar und Helene sind alt und allein. Ob mitten im Leben oder fast am Ende, sie alle fragen sich: Dauert die Liebe? Oder ist sie nur ein Botenstoff im Hirn, der kommt und geht? Es wird gelebt und geliebt, und es ist immer noch Sommer in Berlin.
Mit präzisem Blick und Liebe zu den Figuren erzählt Andreas Dresen die Geschichte zweier Freundinnen. Zwischen Himmel und Erde sitzen sie auf dem Balkon und blicken auf das bunte, schwierige Dasein, in dem die richtigen Männer oft die falschen sind und in dem man besser durchkommt, wenn man nicht nur schön ist, sondern auch stark.
Mit liebevollem Blick beobachtet der Film seine Figuren, lässt sie nie aus den Augen, lässt ihnen aber genug Raum zum Nachdenken und -leiden, ohne den Zuschauer mit aufgedrückten Emotionen überwältigen zu wollen. So zurückhaltend wie der Film seine Geschichte erzählt, so endet er auch. Keine überwältigenden Änderungen sind passiert, das Leben hat sich nicht komplett geändert, aber das tut es in der Realität ja auch nicht. Nike und Katrin haben wieder zueinander gefunden, haben ein bisschen Lebenserfahrung mehr gesammelt, manche gute, manche schlechte Erfahrung gemacht, das Leben geht weiter, auch wenn der Film vorbei ist. Für gute 100 Minuten hat man nicht mehr getan als zwei ziemlich normalen Menschen beim Leben zugesehen, sie normale Situationen und Probleme durchleben sehen, aber das hat mehr berührt, als die meisten vermeintlich ‚größeren’ Filme. (nach: Michael Meyns; www.programmkino.de; www.berlinonline.de)
Andreas Dresen: „In diesem Film fängt es an allen Ecken mit Einsamkeit an. Die Figuren treffen sich von Zeit zu Zeit, um sich ein bisschen Wärme zu geben. Deshalb hat der Film für mich etwas Hoffnungsvolles. Jemand hält einen. Aber nur für den Augenblick. Es ist hart genug durchzukommen. Alle Figuren müssen sich jeden Tag zum Abend hin retten. Es ist schwer, dann noch Energie zu haben für jemand anderen, oder eine Arbeit mit Leidenschaft zu machen. Wir erzählen vor einem harten sozialen Hintergrund.”
„Dresen bringt uns in seinem Sommerstreifen immer wieder zum Lachen, doch der Film wäre keine echte Dresen-Komödie, wenn dieser nicht ein bitterer Beigeschmack von Einsamkeit und Tristesse untergemischt wäre. Denn Dresen ist bekannt dafür, die Leute in den Vordergrund zu rücken, die nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Er macht es seinen Figuren nicht einfach, doch am Ende zeigt er, dass sie nicht immer nur Verlierer sind und es irgendwie schaffen, durchzukommen. … Eine witzig-charmante Komödie der Extraklasse.” (Katrin Knauth)

Deutschland 2005; Regie: Andreas Dresen; Buch: Wolfgang Kohlhaase; Kamera: Andreas Höfer; Musik: Pascal Comelade; DarstellerInnen: Nadja Uhl (Nike), Inka Friedrich (Katrin), Andreas Schmidt (Ronald), Vincent Redetzki (Max), Traute Höss (Chefin Agentur), Stephanie Schönfeld, Christel Peters u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 107min).


  
Filmplakat