cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche


Fr
03
Sa
04
So
05
Mo
06
Di
07
Mi
08
Do
09

Keine Spielzeit in dieser Woche




MILLION DOLLAR BABY

R: Clint Eastwood

Frankie Dunn ist ein Urgestein des Boxens, fast sein gesamtes Leben hat er als Trainer und Manager von Boxlegenden im Ring verbracht. Eine Karriere voller Höhepunkte, doch sein Privatleben ist eine Katastrophe. Mit seiner eigenen Tochter hat er sich vor Jahren bereits überworfen und deshalb keinerlei Kontakt mehr zu ihr. Dementsprechend zurückgezogen lebt er auch; gemäß seinem Credo als Trainer, dass es das allerwichtigste ist, dass die eigene Deckung stimmt, lässt er kaum jemanden an sich heran, nur der Ex-Boxer Scrap darf sich sein Freund nennen.
Eines Tages taucht unvermutet Maggie Fitzgerald in Frankies Box-Zentrum auf und obwohl er zunächst ablehnt, sie zu trainieren, überzeugt ihn schließlich Maggies Beharrlichkeit. Wie Frankie hat sie sich aus zerrütteten Verhältnissen hochgekämpft. Aus dem Kampf der beiden miteinander wird mehr und mehr eine Freundschaft, die sich schnell zu einer Art Ersatzfamilie entwickelt, mit der Frankie und Maggie die (inneren) Verwundungen ihrer jeweils eigenen Familie kompensieren können. Allerdings ahnen beide noch nicht, dass der Kampf, auf den hin sie trainieren, einer um Leben und Tod sein wird.
Natürlich – ein Boxerfilm unter der Regie von Clint Eastwood, das ist im ersten Moment nicht gerade das, was ein Cineasten-Herz höher schlagen lässt. Doch Eastwood läuft hier zu ungeahnten Höhen auf: Er inszeniert ein gefühlvolles Drama, das mit einem bemerkenswerten Twist aus dem Boxerdrama eine emotional stimmige und berührende Geschichte macht. Ein echtes Stück klassisches Hollywood-Erzählkino, das es heute in dieser Form kaum mehr gibt.
Schon seit den Gründertagen des amerikanischen Kinos hat der Boxsport in Hollywood Tradition. Bereits Charlie Chaplin, Buster Keaton und Stan Laurel stiegen in den Ring, rund zwanzig Jahre bevor der Film Noir die faszinierende Mischung aus Erfolg, Kampf, Geld und Schmerz unter die Lupe nahm.
Seither haben Stanley Kubrick, John Huston und Martin Scorsese ihre jeweiligen Boxfilme gedreht, und nun widmet sich auch der alte Haudegen Eastwood diesem archaischen Thema. Das Boxmilieu zeigt Eastwood dabei schmucklos, die Trainingshalle, in der der Putz von den einst weiß getünchten Wänden bröckelt, hat schon bessere Tage erlebt. Mit seinem langsamen Erzählfluss und ruhigen, oft dunklen Bildern inszeniert MILLION DOLLAR BABY keine schlichte Aufstiegsgeschichte, sondern ist vielmehr ein Film geworden über gewonnene und verlorene Kämpfe, über den einen Kampf zuviel, den mancher führt, ein Film über Gefühle und ein großartiges Schauspielermovie. Denn was Hilary Swank, Clint Eastwood und Morgan Freeman hier vorführen ist Schauspielkunst der Spitzenklasse.
(nach: www.kino-zeit.de, www.programmkino.de)

USA 2004; Regie: Clint Eastwood; Buch: Paul Haggis, F.X.Toole; Kamera: Tom Stern; Schnitt: Joel Cox; Musik: Clint Eastwood; DarstellerInnen: Clint Eastwood (Frankie Dunn), Hilary Swank (Maggie Fitzgerald), Morgan Freeman (Eddie Scrap-Iron Dupris) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 132min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat