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ALLES AUF ZUCKER

R: Dani Levy

„Ich stehe bis zum Hals in Scheiße, aber der Ausblick ist gut“, tröstet sich Jaeckie Zucker, alias Jakob Zuckermann. Der Zocker und ehemalige DDR-Starsportreporter, der im Berlin nach der Wende sein Dasein als Billardspieler und Buchhalter in einem Bordell fristet, hat kein Glück mehr – weder im Spiel noch in der Liebe. Einen Haufen Schulden hat er am Hals und dann auch noch über Nacht seine jüdische Verwandtschaft. Mit dem jüdischen „Club“ hat Jaeckie Zucker seit 1961 nichts mehr am Hut. Damals rettete sich seine Mutter mit dem Erstgeborenen Samuel vor dem Mauerbau nach Frankfurt am Main und Jaeckie blieb allein zurück. Jackie selbst ist ungefähr so jüdisch wie ein dreiarmiger Leuchter, sein Bruder hingegen ein Orthodoxer, und ausgerechnet die beiden sollen sich jetzt am Grab der Mutter versöhnen – so verlangt es das (Erbe verheißende) Testament der guten Mamme.
„Der jüdische Witz ist heiter hingenommene Trauer über die Gegensätze dieser Welt“, schreibt Carlo Schmid. Eine deutsche Komödie, die sich über den jüdischen Humor definiert, gab es schon lange nicht mehr. Barbara Buhl vom WDR Fernsehspiel war von diesem Thema schon seit einiger Zeit angetan. Die Idee wurde durch eine Anregung von Paul Spiegel, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, bekräftigt. Dani Levys hat sie umgesetzt und erzählt in seiner Komödie über eine jüdische Familie der Gegenwart so einiges über die Gegensätze der Welt. (nach: www.programmkino.de; www.jfw.at; www.taz.de )
Dani Levy: „Juden können mit sich schonungslos umgehen, politisch unkorrekt, selbstironisch. Jüdischer Humor betrachtet Menschen liebevoll, ist frech ohne dabei in die Klamotte abzugleiten. Und: Der jüdische Witz nährt sich aus der psychologischen Kenntnis des Menschen, das finde ich schön.“
„60 Jahre nach dem Holocaust wird es allerhöchste Zeit, dass eine Komödie über eine jüdische Familie produziert wurde.“ (Sandra Vogel)

Deutschland 2004; Regie: Dani Levy; Buch: Dani Levy, Holger Franke; Kamera: Charly F. Koschnik; Musik: Niki Reiser; DarstellerInnen: Henry Hübchen (Jaecki Zucker), Hannelore Elsner (Marlene), Udo Samel (Samuel), Golda Tencer (Golda), Steffen Groth (Thomas), Anja Franke (Jana), Sebastian Blomberg (Joshua), Elena Uhlig (Lilly), Rolf Hoppe (Rabbi Ginsberg), Inga Busch (Irene) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 90min).


  
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