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GHOST DOG: THE WAY OF THE SAMURAI

GHOST DOG: DER WEG DES SAMURAI

R: Jim Jarmusch

Ghost Dog (Forest Whitaker) lebt über der Welt, gewissermaßen, unter Tauben, in einer Hütte, die er auf dem Dach eines verlassenen Gebäudes errichtet hat. Er ist ein professioneller Killer, der im Dunkel der Nacht verschwinden und sich unbemerkt durch die Stadt bewegen kann. Als Leitfaden dient ihm ein alter Text der japanischen Kriegerkaste – „Das Hagakure: Der Weg des Samurai”. Gemäß dem Kodex des Samurai steht Ghost Dog mit seinem Meister und Auftraggeber, einem Mafioso, der ihm einmal das Leben rettete, in einem unverbrüchlichen Treueverhältnis. Als der Mafia ein Fehler unterläuft, glaubt sie, ihren Auftragnehmer eliminieren zu müssen. Ghost Dog ist aber nicht nur ein Killer, sondern auch ein ausgebildeter Krieger – und dem ist die Mafia nicht gewachsen. Schließlich manövriert sich Ghost Dog jedoch in eine ausweglose Situation, da er das Treueverhältnis, das Herr und Vasall verbindet, nicht brechen kann.
Jarmusch erzählt die Geschichte, in der drei sehr unterschiedliche Welten aufeinandertreffen – Mafia, japanische Samurai und Hip-Hop – linear auf ihr zwangsläufiges Ende zu. Dennoch ist sie alles andere als simpel, sondern erweist sich als voll von erstaunlichen Kleinstgeschichten, verblüffenden Einfällen und wundersamen Charakteren mit merkwürdigen Hobbys: Ghost Dog kommuniziert mit seinem Boss ausschließlich via Brieftauben; sein „bester Freund” ist ein Französisch sprechender Eisverkäufer, den er nicht versteht. Die Mafiosi stehen auf Rap-Musik und Jarmusch läßt sie – wie etwa Valerio – die Zahnbürste schwingend zu einem Song von Public Enemy rappen. (aus arthaus infodienst und www.variety.com)
„Dank Jarmuschs einzigartigem Stil und seiner Wahl der Schauspieler ist der Film weit mehr als eine Gangstergeschichte. Whitaker, Regisseur von Filmen wie WAITING TO EXHALE und HOPE FLOATS, spielt die Rolle des Auftragsmörders überzeugend. Seine absolute Stärke liegt jedoch in seiner physischen Präsenz: ein \\\'gentle giant\\\' der den japanischen Kodex des Samurai mit dem eines Profi-Killers perfekt vereint.” (David Bourgeois)
„Vor allem ist GHOST DOG ein Film über die Kunst des Lesens – wobei die zwischengeschalteten Schrifttafeln mit den Anweisungen des Samurai die Erzählweise des Stummfilms zitieren. Stummgeschaltet sind auch absurd gewalttätige Zeichentrickfilme, denen die Mafiosi in stummer Bewunderung ständig im Fernsehen folgen. Naturgemäß lassen die Samurai-Exzerpte manchmal an die üblichen Rezepte östlicher Lebenshilfe denken, Jarmuschs Film ist eben auch in dieser Hinsicht ein ausgesprochen literarischer, schriftgläubiger Film. Und selbst die immer wieder fliegenden Tauben erscheinen im Sound der absolut hinreißenden Drum’n’Bass-Musik von RZA grandios.” (Brigitte Werneburg)
RZA, Mitbegründer der neunköpfigen New Yorker Hip-Hop Crew Wu-Tang Clan, ist ein Multitalent – Komponist, Produzent, Rapper, Performer und Filmemacher in einer Person. Seine erfrischend originelle Musik machte ihn weltweit bekannt. Die Musik für GHOST DOG ist sein erster kompletter Score für einen Spielfilm.

USA 1999; Regie und Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Robby Müller; Musik: RZA; DarstellerInnen: Forest Whitaker (Ghost Dog), Jon Tormey (Louie), Cliff Gorman (Sonny Valerio), Henry Silva (Vargo), Isaach de Bankolé (Raymond), Victor Argo (Vinny) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 116min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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