THE BIG KNIFE

HOLLYWOOD-STORY

R: Robert Aldrich

Charles Castle ist ein erfolgreicher Hollywood Schauspieler, der seine Filmkarriere über die Kunst und überhaupt alles stellt. Castle wird von seinem Studiochef unter Druck gesetzt und zu einer Vertuschung manipuliert, um seine Karriere zu schützen. Er trägt die Schuld an einem tödlichen Autounfall, für den sein treuer Agent Buddy Bliss ins Gefängnis ging. Außer ihnen weiß nur die junge Dixie Evans davon, die immer unglücklicher mit ihren Rollen ist und Gründe hätte, das Geheimnis auszuplaudern. Eine Anklage gegen das unmoralische Hollywood der 1950er und dessen zersetzende Wirkung auf den Künstler.

THE BIG KNIFE (am Mo 18.03.) von Robert Aldrich ist eine bittere, wenn auch verspätete, Abrechnung mit Hollywoods Studio-Regime. Cahiers du Cinema hat den Film 1955 unter die zehn besten des Jahres gewählt. LE MÉPRIS (am Di 19.03.), ein Klassiker der Nouvelle Vague und eines der bekanntesten Werke von Jean-Luc Godard, ist eine Reflexion über das Filmemachen und den Film an sich. Neben Brigitte Bardot und Michel Piccoli glänzt Regielegende Fritz Lang in einer Nebenrolle ? natürlich als er selbst!
Das verbindende Glied beider Filme ist Hollywoods Tough Guy Jack Palance. Bei Aldrich spielt er noch den frustrierten Filmstar, der erfolglos versucht, sich aus den Fängen eines skrupellosen Produzenten zu befreien. Bei Godard hingegen schlüpft er selbst in die Rolle des vulgären, kommerziell orientierten Produzenten. Godard war ein großer Bewunderer von Aldrich und die Besetzung von Palance in LE MÉPRIS sicherlich kein Zufall.

USA 1955; Regie: Robert Aldrich; Buch: James Poe & Clifford Odets; Kamera: Ernest Laszlo; Darsteller:innen: Jack Palance, Ida Lupino, Wendell Corey u.a.; (DCP; 1:1,85; Schwarzweiß; 111min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).

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