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LOS FELIZ

R: Edgar Honetschläger

In Honetschlägers neuem Film LOS FELIZ, betitelt nach einem Stadtteil in L.A., geht es, grob vereinfacht, um ein Mädchen, das berühmt werden will und dafür sogar einen Pakt mit dem Teufel eingeht. In diesem „im Studio gedrehten Roadmovie” (Honetschläger) werden große Ma­­lereien von einer Maschine durchs Bild gefahren, deren Kurbel von drei Kardinälen gedreht wird. Die Hauptfiguren – neben dem Mäd­chen, eine Japanerin und der Teufel – fahren auf diese Weise in einem Mercedes aus den 1950er-Jahren durch unterschiedlichste Orte in Amerika, alle als „Kulisse” gemalt. Honetschläger sieht es nicht als Ku­lisse, er spielt mit der Illusion, aber gleichzeitig ist offensichtlich, dass es sich um gezeichnete Räume und Landschaften handelt. 15 Jahre hat er an dem Filmprojekt gearbeitet, allein dreieinhalb davon nur an den Bildern gemalt. Die turbulente Reise der Protagonisten wird von klassischer Musik Richard Strauss’ und Wolfgang Amadeus Mozarts sowie von radikaleren Tönen Peter Ablingers begleitet.
Edgar Honetschläger ist es gelungen, mit LOS FELIZ ein Roadmovie der besonderen Art zu schaffen. Trotz der eigentlichen Bewe­gungs­losigkeit und Standhaftigkeit der Bilder zaubert er eine philosophische Dynamik an die Leinwand. Mit den Zeilen eines Gedichts von Fer­nando Pessoa beendet Honetschläger die Reise und somit seinen Film: The Gods, by their example – Help only those – Who seek to go nowhere – But into the river of things.
Mit LOS FELIZ hat Honetschläger ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das die Diskussion um Interdisziplinarität bereichert. Die Frage, ob etwas noch Kunst oder schon Film sei, würde den 1967 in Linz Geborenen wahrscheinlich nur verärgern.
(nach: www.artmagazine; kunstnet.at; derstandard.at)

Österreich/Italien/USA/Japan 2016. Regie: Edgar Honetschläger; Darsteller­Innen: Pauline Acquart (Lydia), Yukika Kudo (Kaya), Philippe Spall (Der Teu­fel), Antonio Salines (Kardinal 1), Teco Celio (Kardinal 2), Cosimo Cinieri (Kardinal 3) u.a.; (DCP; Farbe; 101min; italienisch-englische ORIGI­NAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat