SPRACHE: SEXR: Saskia Walker & Ralf Hechelmann 16 Menschen zwischen 13 und 74 reden über Sex. Befragt zu ihren Ansichten und Erfahrungen, sprechen sie über Liebe, Scham, den Körper, Wünsche und Ängste. Die Regisseure Saskia Walker und Ralf Hechelmann führten keine klassischen Interviews, sondern ließen die Gespräche, die jedes Mal mit der Frage „Was denkst du über Sex?” begannen, einen natürlichen Verlauf nehmen. So kamen höchst unterschiedliche Gespräche heraus.
Saskia Walker: „Das, was heute unter der Überschrift ,Sex’ verkauft wird, ist meist entweder pornografisch, pädagogisch oder wissenschaftlich. Was uns interessiert hat, ist ein individueller Blick auf das Sexuelle. Und zwar nicht auf spezielle Vorlieben oder wie oft es wer mit wem macht, sondern darauf, wie Sex unser Leben insgesamt beeinflusst.”
Ralf Hechelmann: „Nur weil wir uneingeschränkten Zugang zu Pornografie haben und alle Stellungen kennen, wissen wir doch nichts. Wir wissen nichts über die transzendenten Potenziale des Sexuellen. Seine Erfahrungen dabei in Worte zu fassen, ist ungefähr so schwierig, wie einen LSD-Trip zu beschreiben. Trotzdem sollte man es versuchen.”
SPRACHE: SEX ist eine No-Budget-Produktion, da alle Anträge auf Filmförderung abgelehnt wurden. Walker und Hechelmann bezeichnen den Film als ersten Teil einer filmischen Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit als Filmemacher und Liebespaar. (nach: kino.de)
„Der 13-Jährige hat davon gehört, dass es wie Schlafen, Essen und Trinken zu den menschlichen Grundbedürfnissen gehört. Der Mittfünfziger zitiert Forschungen, dass keinen Sex zu haben die Lebenszeit eines Menschen um fünf Jahre verkürze. Die Frau mit 30 meint, dass es ihr einfach nicht so wichtig sei. Wenn es eine Lehre gibt, die man aus dem Dokumentarfilm SPRACHE: SEX von Saskia Walker und Ralf Hechelmann ziehen kann, dann die, dass, wenn von Sex die Rede ist, jeder von etwas anderem spricht. Und es ist genau diese Vielstimmigkeit, die SPRACHE: SEX zu einem so spannenden Essayfilm macht.” (Barbara Schweizerhof, epd-film) Deutschland 2015; Regie: Saskia Walker & Ralf Hechelmann; Kamera: Andreas Haas; Musik: Michael Gross; (DCP; 1:1,78; Farbe; 80min).
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