cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill

Filme der Reihe

Do 16.04.2015

KATOK I SKRIPKA

Mi 22.04.2015

IVANOVO DETSTVO

Di 28.04.2015

ANDREJ RUBLEV

Do 07.05.2015

SOLJARIS

Di 12.05.2015

ZERKALO

Do 21.05.2015

STALKER


Fr
03
Sa
04
So
05
Mo
06
Di
07
Mi
08
Do
09

Keine Spielzeit in dieser Woche


Fr
10
Sa
11
So
12
Mo
13
Di
14
Mi
15
Do
16

Keine Spielzeit in dieser Woche




ANDREJ RUBLEV

ANDREJ RUBLJOW

R: Andrej Tarkovskij

Andrej Tarkovskijs filmischer Zyklus präsentiert in acht Novellen das Leben und Wirken des spätmittelalterlichen Ikonenmalers Andrej Rublev, dessen wenige überlieferte Werke als einer der Höhepunkte der russischen Ikonenmalerei gelten. Gleichzeitig umspannt die filmische Erzählung ein Vierteljahrhundert bewegter russischer Geschichte. Andrej Rublev – im Gegensatz zu seinem Lehrer Theophanes dem Griechen ein Verfechter humanistisch-aufklärerischer Ideen – wird Zeuge der menschenverachtenden Macht- und Kriegspolitik seiner Auftraggeber. Diese Erfahrung sowie Schuldgefühle und Selbstzweifel stürzen ihn in eine schöpferische Krise, die er erst nach Jahren des Schweigens durch einen jungen Glockengießer und dessen künstlerische Selbstaufgabe überwindet.
Tarkovskijs zweiter Spielfilm ANDREJ RUBLEV ist als eine epochale Erzählung angelegt, in der auf der Folie des russischen Mittelalters die bewegenden Fragen der Gegenwart artikuliert werden. Tarkovskij stellt die komplexen Beziehungen zwischen politischer Macht, Künstler und Volk zur Disposition und entlarvt die Position des Künstlers und Intellektuellen als ein Netz von Abhängigkeiten. Auch die Künstlertypen, die im Dreigestirn der Mönche repräsentiert sind, entspringen dem Denken der Tauwetterzeit: Der Ikonenmaler Daniil Černyj steht für die Traditionalisten, Kirill verkörpert den Talentlosen, der seine Position durch Intrigen zu verbessern sucht, und Andrej erscheint als der mit Talent gesegnete Neuerer. In der Besessenheit und Selbstaufopferung des Glockengießers Boriska, eines romantisch-idealisierten kindlichen Genies, das aus eigener Kraft schöpft, erkennt Andrej schließlich sein Spiegelbild und die Antriebsfeder für sein eigenes künstlerisches Schaffen.

UdSSR 1966; Regie: Andrej Tarkovskij; Drehbuch: Andrej Michalkov-Kon­ča­lovskij, Andrej Tarkovskij; Kamera: Vadim Jusov; Musik: Vjačeslav Ovčinnikov; Dar­stellerInnen: Anatolij Solonicyn (Andrej Rublev), Ivan Lapikov (Kirill), Ni­kolaj Grin’ko (Daniil Černyj), Nikolaj Sergeev (Feofan Grek), Irma Rauš (Schwachsinnige), Nikolaj Burljaev (Boriska) u.a.; (DCP; 1:2,35; Schwarzweiß & Farbe; 185min; russische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UN­TER­TITELN).


  
Filmplakat