IM LABYRINTH DES SCHWEIGENSR: Giulio Ricciarelli Deutschland 1958: Der junge Staatsanwalt Johann Radmann stößt auf den Fall eines Auschwitz-Überlebenden, der in einem Lehrer seinen ehemaligen Aufseher erkennt. Doch die Justiz verweigert die Annahme der Anzeige. Je mehr sich Radmann mit dem Fall beschäftigt, umso mehr stößt er auf ein Geflecht von Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Trotz gesellschaftlicher und politischer Widerstände lässt er sich nicht entmutigen und bringt den ersten Auschwitz-Prozess ins Rollen. In Generalstaatsanwalt Fritz Bauer findet er schließlich einen starken Verbündeten im Aufbegehren gegen das Vergessen.
„IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS berührt, wühlt auf und ist trotz seiner historischen Bezüge in seinen Fragestellungen erstaunlich zeitgemäß und gegenwärtig. (…) Bei aller historischen Brisanz ist es Regisseur Ricciarelli zugleich gelungen, einen äußerst unterhaltsamen, den Zuschauer führenden und zum Reflektieren anregenden Spielfilm zu drehen. Dabei kann er auf einen Cast zurückgreifen, der bis in die Nebenrollen hinein brillant spielt. Ein Film, der nicht selbstgerecht daherkommt, sondern sich nuanciert gegen das Vergessen auflehnt, nicht nur gegenüber den Gräueltaten des Dritten Reichs, sondern gegenüber politischem Unrecht an sich, auch dem gegenwärtigen.”
(Deutsche Film- und Medienbewertung)
„Das Ereignis von IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS ist ohne Zweifel Gert Voss in seiner letzten (und vielleicht besten) Filmrolle, der Bauer als extrem beherrscht darstellt – und doch glaubt man den Vulkan innen brodeln zu sehen.” (Hanns-Georg Rodek, welt.de) Deutschland 2014; Regie: Giulio Ricciarelli; Buch: Elisabeth Bartel, Giulio Ricciarelli; Kamera: Martin Langer, Roman Osin; Musik: Sebastian Pelle, Niki Reiser; DarstellerInnen: Alexander Fehling (Johann Radmann), André Szymanski (Thomas Gnielka), Friederike Becht (Marlene), Gert Voss (Fritz Bauer), Johannes Krisch (Simon Kirsch) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 123min).
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