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TIMBUKTU

R: Abderrahmane Sissako

Timbuktu im afrikanischen Mali ist ein Ort der Stille und der Freud­losigkeit geworden, seit die Dschihad-Fundamentalisten Angst und Schrecken in der Region verbreiten: Die Türen sind verschlossen, die Straßen leer, selbst Fußballspielen ist verboten. Keine Musik, kein Lachen ist zu hören. Die Frauen kleiden sich dunkel und wirken wie stumme Schatten ihrer selbst.
Abderrahmane Sissako: „Die Dschihadisten haben nicht nur die Stadt Timbuktu eingenommen, sondern gleichzeitig eine ganze Kul­tur, eine Welt­vision. Sie haben diese Kultur und auch den religiösen Glauben der Men­schen sozusagen als Geisel genommen. Wer Mau­so­leen und Denk­mäler zerstört, der zeigt, dass sie für ihn keine Bedeutung haben. Das heißt: Man verweigert diese Kultur. Die Täter waren keine Men­schen aus Timbuktu, sie kamen aus dem Ausland. Aber es ist ihnen gelungen, einige Leute so zu manipulieren, dass sie ihnen behilflich waren. In Mali sind nicht nur Menschenleben in Gefahr, sondern auch die Kultur des Landes.”
„Sissako beobachtet das Geschehen distanziert, fast ein wenig belustigt. Gelassen entlarvt er die Islamisten als unfähig; beinahe werden sie vor seiner Kamera zu Hampelmännern. Während die Bande sich untereinander kaum verständigen kann und immer wieder auf Französisch kommuniziert, weil viele Rebellen kein Arabisch beherrschen, zeigt Sissako die Bewohner Timbuktus als entspannte, stolze Menschen, die tief in ihrer Kultur verankert sind. Dazu gehört ganz selbstverständlich die Musik des Maghreb.” (Der Spiegel Online)

Mali 2013; Regie: Abderrahmane Sissako; Buch: Abderrahmane Sissako & Kes­sen Tall; Kamera: Sofian El Fani; Schnitt: Amin Bouhafa; DarstellerInnen: Ibra­him Ahmed (Kidane), Toulou Kiki (Satima), Abel Jafri (Abdelkrim), Fatoumata Diawara (Sängerin Fatou), Hichem Yacoubi (Dschihadist) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 97min; teils französisch-arabisch-englische ORI­GINALFASSUNG – teils in Bambara & Tamasheq – MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


  
Filmplakat