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PRECIOUS: BASED ON THE NOVEL „PUSH” BY SAPPHIRE


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PRECIOUS: BASED ON THE NOVEL „PUSH” BY SAPPHIRE

R: Lee Daniels

Precious’ Zuhause ist eine orangebraune Hölle, das Fernsehgerät wirft unstetes Licht, Befehle werden geschrieen und Gegenstände zu Wurf­geschossen umfunktioniert. Schlimmer ist es auch draußen im Harlem des Jahres 1987 nicht. Die 16-Jährige ist Analphabetin, fettleibig, zum zweiten Mal schwanger vom eigenen Vater, HIV-positiv, von der Mut­­­­­­­­ter erniedrigt und geprügelt. Als sie die Möglichkeit bekommt, auf eine private Schule zu gehen, in der man sich um sie kümmert und sie fördert, beginnt Precious’ stark gebrochene Eman­zipa­tions­ge­schichte.
Subtil ist es wahrlich nicht, mit welcher Anhäufung von Schick­sals­schlägen die Hauptfigur gezeichnet wird. Doch dem selbst in einem schwar­zen Ghetto aufgewachsenen Regisseur Lee Daniels (SHA­DOW­­­­­­BOXER) glückt ein mit viel Fingerspitzengefühl erzähltes So­­zial­drama ohne simplifizierende Elendsbilder. Er schafft es, ein tiefes Mit­gefühl mit einer Person zu vermitteln, um die man gewöhnlich einen Bo­gen macht. „Mädchen wie Precious sind unsichtbar. Sie werden von ihren eigenen Leuten übersehen und von der weißen Gesell­schaft erst recht”, sagt die New Yorkerin Sapphire, Autorin des Bu­­ches „Push”, das die Vorlage zu PRECIOUS liefert und für schwarze Ju­gend­­liche ein Schlüsselroman ist.
Bildung als Weg aus dem Elend mag eine abgegriffene, in vielen Fil­­men mehr oder weniger erfolgreich benutzte Formel sein. In PRE­CIOUS funktioniert sie perfekt, was vor allem der außerordentlichen Leistung von Gabourey Sidibe zu verdanken ist. Kraftvoll und überzeugend, mit Gleichmütigkeit und stumpfer Lakonie mimt die 24-Jährige ihre Figur. In der Rolle von Precious’ Mutter stellt die US-Ko­­­mikerin Mo’Nique atemberaubend authentisch und beklemmend die eigentliche Hass-Figur des Filmes dar. Lenny Kravitz als sensibler Ge­­burtshelfer und Mariah Carey als blasse Sozialarbeiterin in billigem Kostüm spielen erfolgreich gegen ihr Image als Stars der Glitzerwelt an. (nach: www.filmstarts.de, www.tagesspiegel.de, www.welt.de)
„So viel Leid, so viel Grauen, so viel düsterer Realismus – PRECIOUS hat nichts gemein mit den Sozialdramen, die Hollywoods Studios je­des Jahr pünktlich zur Oscar-Saison veröffentlichen. Regisseur Lee Da­­niels schuf einen bemerkenswerten Film, beeinflusst vom Neorea­lis­mus, von den Melodramen, die Douglas Sirk in den Fünfzigerjahren drehte, von Spike Lees Frühwerken. Der Erfolg übertrifft alle Er­­war­tungen.” (Lars Jensen)
„PRECIOUS is a blow-your-socks-off triumph. Be moved. Very, ve­­ry moved.” (Empire, Angie Errigo)
„Ein Film, der die Menschen gegen alle Regeln der Branche begeistert und berührt.” (Vogue, Elvis Mitchell)
„Lange hat man das in der Gegenkultur geborene Versprechen ‚Sei du selbst und du bist schön’ nicht mehr so glaubwürdig umgesetzt ge­­sehen.” (Spex, Barbara Schweizerhof)

USA 2009; Regie: Lee Daniels; Buch: Geoffrey Fletcher, nach dem Roman „Push” von Sapphire; Kamera: Andrew Dunn; Musik: Lynn Fainchtein; Dar­stel­lerInnen: Gabourey Sidibe (Precious), Mo’Nique (Precious’ Mutter), Pau­­la Patton (Ms. Rain), Mariah Carey (Ms. Weiss), Lenny Kravitz (John) u.a.; (35mm; 1:1.85; Farbe; Dolby SRD; 110min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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