AFRICAN MIRRORR: Mischa Hedinger Der im Jahr 2000 verstorbene Schweizer Afrikaforscher René Gardi schwärmte jahrzehntelang in Büchern, Fernsehsendungen und Filmen von den schönen, nackten Wilden in einer vormodernen Zeit. AFRICAN MIRROR problematisiert diese geistige Aneignung einer fremden Kultur und Lebenswelt und zeigt, wie auch Bildermachen eine Form des Kolonialismus sein kann. Hedinger verwendet ausschließlich Materialien aus Gardis Archiv und arbeitet durch scharfe Kontrastmontage von Bild und Text sowie mit Hilfe von Zeitlupeneffekten heraus, wie brüchig und fragwürdig die Sehnsuchtsprojektion des Reiseschriftstellers in ihrer zynischbetulichen Onkelhaftigkeit war. (viennale.at)
Das IFFI hätte diese Woche stattgefunden. Durch die Öffnung der Kinos, können wir nun mit drei Filmen aus dem November-Programm einen kleinen Vorgeschmack auf das Festival geben.
www.iffi.at
Schweiz 2019; Regie & Buch: Mischa Hedinger; Ton: Fabian Gutscher; Daniel Hobi; Schnitt: Mischa Hedinger & Philipp Diettrich; Musik: Rutger Zuydervelt; Mitwirkender: René Gardi; (DCP; Farbe/Schwarzweiß; 84min; deutsch-schwizerdütsch-französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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