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WAREN EINMAL REVOLUZZER

R: Johanna Moder

Die Paare Helene und Jakob, Tina und Volker genießen als moderne, urbane Enddreißiger ihr geregeltes und privilegiertes Leben in Wien. Als sie der Hilferuf eines russischen Freundes aus Studentenzeiten erreicht, zögern sie nicht: Endlich einmal nicht nur reden, sondern wirklich etwas tun. Doch was die vier als Abenteuer begreifen, bedroht rasch das Gefüge der alten Freundschaft und der Beziehungen zueinander. Denn: Hilfe kann sehr unterschiedlich definiert werden – und die Hilfsbedürftigen verhalten sich anders, als die Helfenden das gerne hätten. Und so führt die Ankunft von Pavel und seiner Familie den ÖsterreicherInnen ihre eigenen, nicht gelebten Ideale vor Augen. Eigentlich sind sie ja alle Gutmenschen, sie kommen nur nie so richtig dazu. Die mittlerweile gut situierten Bürgerlichen haben dennoch nicht vergessen, dass sie einmal die Welt besser machen wollten. Im Kleinen tun sie das vielleicht, sorgen für Recht, helfen als Therapeut. Aber irgendwie ist es nicht das, was sie sich einmal ausgemalt haben. Der Hilferuf von Pavel kommt ihnen da gerade recht, um sich selbst etwas zu beweisen, vielleicht auch ein wenig aus dem alten Trott zu finden.
Man wird diesen Film als Komödie einordnen, wenngleich sein Humor etwas anders ist. Viel dreht sich hier um die Auseinandersetzung, was von uns und unseren Träumen eigentlich übrigbleibt, wenn wir älter werden. Das kann durchaus erheiternd sein, wenn die Figuren nach und nach der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Aber es ist eben auch bitter, wenn hinter den hübschen Fassaden weniger vorzeigbare Seiten zum Vorschein kommen. (nach: freibeuterfilm.de; filmrezensionen.de)

Österreich 2019; Regie & Buch: Johanna Moder; Kamera: Robert Oberrainer; Ton: Claus Benischke-Lang, Nils Kirchhoff, Manuel Meichsner; Schnitt: Karin Hammer; DarstellerInnen: Julia Jentsch (Helene), Marcel Mohab (Volker), Manuel Rubey (Jakob), Aenne Schwarz (Tina), Josef Hader (Volkers Vater) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 104min).


  
Filmplakat