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NORMAL

R: Adele Tulli

Vorfilm: THE TOUCH RETOUCHED Regie: Marie Losier
Marie Losier verkörpert Elliot Goulds Stimme in Ingmar Bergmanns THE TOUCH – eine queere Aneignung männlich dominierter Filmgeschichte und ein subversiver Streich gegen das Diktat der Heteronormativität. USA 2002; Regie: Marie Losier; (DCP; engl. OF; 5 Min.)

Zwei Tirolpremieren in Kooperation mit DIAMETRALE

NORMAL
Regie: Adele Tulli
Was ist „normal“ in Bezug auf Geschlecht, Sexualität, Identität? Welche Normierungsprozesse werden durchlaufen, um eine „normale Frau“ oder ein „normaler Mann“ zu sein? Wie wird Gender tagtäglich performativ hergestellt und kontrolliert? Diesen und ähnlichen Fragen geht Adele Tulli in ihrem augenöffnenden Dokumentarfilm über die Macht starrer Genderrollen und das Diktat der (Hetero-) Normativität nach.
Adele Tulli ist nicht nur Filmemacherin sondern auch Wissenschaftlerin, spezialisiert auf subversive Filmästhetik im queerfeministischen Kontext. In NORMAL untersucht sie mit rein visuellen Mitteln die gegenwärtige italienische Gesellschaft post Berlusconi. Ohne Kommentar lässt Tulli gut gewählte Bilder ganze Bände sprechen: junge Mütter beim Workout mit Kinderwagen im Park, junge Väter auf der Rennstrecke mit den zukünftigen Alphatieren, Körperoptimierungen in rosa oder himmelblau, Rhetoriktrainings für den männlichen Führungsanspruch und Kurse für perfekte Ehefrauen. Durch die Montage von Alltagsszenen zeigt NORMAL, wie Körper modelliert und choreographiert werden, um Normen zu entsprechen, und wie kollektive Rituale Identitäten formen. Parallelen mit ähnlichen neokonservativen Systemen sind offensichtlich.

Italien/Schweiz 2019; Regie: Adele Tulli; Kamera: Clarissa Cappellani & Francesca Zonars; Musik: Andrea Koch; (DCP; Farbe; 1:1,78; 70min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat