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SORRY WE MISSED YOU

R: Ken Loach

Um aus den Schulden herauszukommen und womöglich endlich den jahrelang gehegten Traum vom Eigenheim für die Familie zu erfüllen, heuert Ricky (Kris Hitchen) als Paketauslieferer an. Seine Frau Abbie (Debbie Honeywood) arbeitet als mobile Altenpflegerin, auch bei ihr sind Arbeitstage von weit mehr als acht Stunden die Regel. Das angesichts heranwachsender Kinder eigentlich dringend nötige Familienleben kommt dabei deutlich zu kurz, auch finanziell reicht die gnadenlose Knochenarbeit mit den Fallstricken der Scheinselbstständigkeit bei weitem nicht aus. (cineman.ch)
Mit größter Genauigkeit beschreibt Loach die Strukturen der modernen Gig Economy, bei der ArbeitnehmerInnen die Vorzüge der Selbstständigkeit vorgegaukelt werden, die jedoch in Wirklichkeit zu einer Reduzierung von Sozialstandards und Arbeiterrechten führt. Im neoliberalen Streben nach ständiger Optimierung und Einsparung, werden alle Mittel angewandt, um ArbeitnehmerInnen zu benachteiligen. Dass das nicht ewig so weitergehen kann und den Einsparmöglichkeiten Grenzen gesetzt sind, wird immer deutlicher.
Schauplatz von SORRY WE MISSED YOU mag dabei zwar England sein, doch die Strukturen, die Loach ebenso schonungslos wie brillant aufzeigt, kann man in ganz Europa finden, in allen Ländern, in denen Sozialsysteme zunehmend schwächer werden, Profitdenken längst alles überstrahlender Raison d’être geworden ist. (nach: programmkino.de)
Ken Loach: „Es ist gut, dass der Film wütend macht, denn es ist unfair. Die Art, wie sich die Arbeitswelt verändert hat, ist unfair. Früher hatte man einen Job, bei dem man sicher wusste, der hält und man kann vom Einkommen die Familie durchbringen. Heute ist das Arbeitsleben eine Katastrophe.”
„Es entsteht so ein Sozialdrama, bei dem man bis zum Ende den Atem anhält und danach beschließt, bei Amazon so schnell nichts mehr zu bestellen.” (kino-zeit.de)

Großbritannien 2019; Regie: Ken Loach; Buch: Paul Laverty; Kamera: Robbie Ryan; Musik: George Fenton; DarstellerInnen: Kris Hitchen (Ricky Turner), Debbie Honeywood (Abbie Turner), Rhys Stone (Sebastian ‚Seb’ Turner), Katie Proctor (Liza Jane Turner), Ross Brewster (Gavin Maloney), Charlie Richmond (Henry Morgan) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 100min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat