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DER KONGRESS TANZT

R: Erik Charell

„Das gibt’s nur einmal,
Das kommt nicht wieder,
Das ist zu schön,
Um wahr zu sein!“

Mitten in der Wirtschaftskrise, die das Deutsche Reich und die Republik Österreich seit 1929 fest im Griff hatte, produzierte die UFA (Universum Film AG) ihren ersten Tonfilm. Es sollte nicht nur der erste große Musikfilm der Geschichte werden, sondern gleich auch die teuerste Produktion der Weimarer Republik!
Die zitierte Strophe des Liedes von Werner R. Heymann (Melodie) und Robert Gilbert (Text) greift dabei ein Lebensgefühl auf, das sich für viele Menschen zu dieser Zeit nur auf die wenigen Stunden des Kinoerlebnisses beschränkte und wohl auch von der bedrückenden Misere des Alltags ablenken sollte. Die Franz Antel-Verfilmung aus dem Jahre 1955 bediente sich ebenfalls der Walzer-seligen Idylle, die jetzt allerdings das Kriegsgeschehen mit tanzender Leichtigkeit überdeckte. Das alles, ohne – wie so oft bei Remakes – an den Erfolg des Vorgängers anschließen zu können.
Der UFA-Film rückt die eigentlichen Ereignisse des Wiener Kongresses der Jahre 1814/15 in den Hintergrund. Nicht das Ende der seit der Revolution von 1789 mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Kriege und die Neuordnung Europas werden von der Kamera eingefangen, sondern eine andauernde Fröhlichkeit zumeist tanzender wie singender, jedenfalls allzeit um die Amouren werbender europäischer Potentaten; während es dem Fürsten Metternich gelingt, im Windschatten von Wein und Walzer das Kaisertum Österreich als wichtige diplomatische Macht zu etablieren ... (Kurt Scharr)

Für die Restaurierung 2017 hat die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung mehrere Quellen aus ihrem eigenen Bestand und aus dem Bestand des Bundesarchivs in Berlin verwendet, da keine zeitgenössischen Kopien von dem Film überliefert sind. Damit inhaltliche Eigenschaften des Films wie die originale Schnittfolge rekonstruiert werden konnten, wurde die vermutlich vollständigste Quelle verwendet, die ursprünglich aus dem ehemaligen Staatlichen Filmarchiv der DDR stammt. Die Quelle weist jedoch einen starken Bildbeschnitt auf, da kurze Filmfragmente als Ergänzung für die fehlenden Stellen verwendet wurden. (murnau-stiftung.de)

Deutschland 1931; Regie: Erik Charell; Buch: Norbert Falk & Robert Liebmann; Kamera: Carl Hoffmann; Musik: Werner R. Heymann; DarstellerInnen: Lilian Harvey (Christel Weinzinger, Handschuhmacherin), Willy Fritsch (Zar Alexander von Rußland / Uralsky, sein Doppelgänger), Otto Wallburg (Bibikoff, Adjutant des Zaren), Conrad Veidt (Fürst Metternich, Staatskanzler), Carl Heinz Schroth (Pepi, sein Geheimsekretär), Lil Dagover (Komtesse), Alfred Abel (Der König von Sachsen), Eugen Rex (schwäbischer Gesandter), Alfred Gerasch (französischer Gesandter), Adele Sandrock (Fürstin), Margarete Kupfer (Gräfin), Julius Falkenstein (Finanzminister), Max Gülstorff (Bürgermeister von Wien), Paul Hörbiger (Heurigensänger), Ernst Stahl-Nachbaur (Napoleon I.) u.a.; (DCP; 1:1,20; Schwarzweiß; 100min).


  
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