XALKOR: Sami Mermer Xalko ist ein kleines kurdisches Dorf in der Türkei, in dem – nach dem Verlassen der jungen Männer* in Richtung Europa und USA – nur noch ein paar Frauen* und ältere Männer* die Subsistenzwirtschaft Viehzucht aufrechterhalten. Sami Mermer kehrt in dieser autobiographischen Dokumentation zurück in seinen Geburtsort – und dokumentiert den arbeitsreichen Alltag seiner weiblichen Verwandten, die ihm mit schonungsloser Offenheit, Galgenhumor und tiefstem Zynismus von ihren Verlusten, Zukunftsvisionen und der Desillusionierung gegenüber ihren Ehemännern im Ausland erzählen.
Xalko ist ein unaufgeregter Film, der der Stille Raum gibt und ohne viel Effekthascherei den Alltag und die Gefühle der wenigen Dorfbewohner*innen auf persönliche Weise einfängt.
Weitere Informationen auf www.inncontro.com
Programm
Do 21.11. - 20.45 Uhr Leokino WIR HABEN VERGESSEN ZURÜCKZUKEHREN Fr 22.11. - 17.30 Uhr Leokino CHEZ JOLIE COIFFURE Fr 22.11. - 19.50 Uhr Leokino TASTE OF CEMENT Sa 23.11. - 13.30 Uhr Leokino TOGETHER APART Sa 23.11. - 15.30 Uhr Leokino ERA DOMANI Sa 23.11. - 17.45 Uhr Leokino XALKO
INNCONTRO – Internationales Filmfestival der Vielheit setzt sich zum Ziel, den Austausch über Migrationsthematiken in Form von internationalen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen und deren diskursiver Einbettung und Vermittlung zu fördern. Das Filmfestival im Leokino schafft einen Ort der Begegnung als auch Raum für den Austausch über gesellschaftspolitischen Fragen rund um Migration. Das bewegte Bild als Projektionsfläche für das Innere ermöglicht dabei eine besondere Form der Auseinandersetzung mit Fragen nach den Freuden und dem Leid, den Überraschungen und Schwierigkeiten, den Strategien und Widerständen, die das Leben auf der Flucht, in einer neuen Heimat oder im Exil bedeuten kann. Das Filmfestival regt dazu an, Standpunkte zu hinterfragen, den Horizont für andere Sichtweisen zu weiten und Gesellschaft aus der Perspektive differenter sozialer und kultureller Positionierungen zu reflektieren.
INNCONTRO 2019 bringt Geschichten und Stimmen zum Thema Arbeit im Kontext von Migration auf die Leinwand. Sechs sorgfältig ausgewählte Filme laden zu einer differenzierten, diskursiven Auseinandersetzung ein, in der einzelne Aspekte der Thematik hinterfragt und gängige stereotype Vorstellungen und Auffassungen reflektiert werden. Eröffnet wird das Filmfestival mit einem Film, der einen historischen Blick auf Arbeit im Kontext von Migration wirft und deren Bedeutung für die Gegenwart veranschaulicht: Fatih Akins Dokumentarfilm Wir haben vergessen zurückzukehren (2000) erlaubt intime Einblicke in die Phase des Gastarbeiter*innen-Zuzugs als Teil unserer Zeitgeschichte. Neue Filme zeigen die individuellen Auswirkungen des europäischen Grenzregimes und globale Verhältnisse der Arbeitsmigration. Mit anwesenden Filmschaffenden und geladenen Expert*innen werden diese Aspekte und darüber hinaus diskutiert.
Einzelticket 7 / 5 euro
Festivalpass 30 / 20 euro
Tickets erhältlich im Leokino. Ermäßigt für Studierende, Geringverdienende, subsidiär Schutzberechtigte, Pensionierende.
Eine Veranstaltung der Initiative Minderheiten Tirol und des Verein Sahel Tirol. In Kooperation mit Otto-Preminger-Institut, Institut für Romanistik, Italien-Zentrum sowie Zentrum für Kanadastudien an der Universität Innsbruck, ZeMiT.
Weitere Informationen auf www.inncontro.com
Kanada 2018: Regie:Sami Mermer & Hind Benchekroun; Buch: Sami Mermer; Kamera: Sami Mermer; Schnitt: René Roberge; (DCP; 77min; kurdisch-türkische ORIGINALFASSUNG MIT ENGLISCHEN UNTERTITELN).
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