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HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT

R: Thomas Heise

Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufe auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise in HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT. Anhand von Dokumenten aus seinem persönlichen Archiv – Briefe, Fotografien, Schulaufsätze, Tagebucheinträge –, von ihm selbst aus dem Off vorgetragen und im Bild zu sehen, zeichnet er die Geschichte seiner Familie über vier Generationen zwischen Wien, Dresden und (Ost-)Berlin nach. Hinzu kommen aktuelle schwarzweiße Aufnahmen der in den Korrespondenzen erwähnten Orte und Landschaften, denen die Zeichen verschiedener Zeiten anzusehen sind: das Arbeitslager in Zerbst, ehemalige NVA-Kasernen, ein Lehrsaal an der Universität, Reihenhäuser in Mainz. Außerdem Erdverwerfungen, Risse im Asphalt, Haufen und immer wieder Bahnhöfe, Züge und Gleise. Erste Lieben, Väter, Mütter, Söhne und Brüder, die Deportation der Wiener Juden und Jüdinnen, Kriegstote in Dresden, Kunst und Literatur, DDR-Sozialismus und Anständig-Bleiben – anhand von Fragmenten aus einem Speicher persönlicher Erfahrungen, sorgfältig ausgewählt und mit Lücken zusammengesetzt, erzählt Heise nicht weniger als die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Ein großer Film, der bleibt.
(Birgit Kohler | Berlinale – Forum)

Deutschland/Österreich 2019; Regie & Buch: Thomas Heise; Kamera: Stefan Neuberger; Schnitt: Chris Wright; Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer; (DCP; Schwarzweiß; 218min).


  
Filmplakat