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Filme der Reihe

Di 05.11.2019

F. ZAWREL – ERBBIOLOGISCH UND SOZIAL MINDERWERTIG

Mi 06.11.2019

GLEICH UND ANDERS – WENN DIE PSYCHE UNS FORDERT


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GLEICH UND ANDERS – WENN DIE PSYCHE UNS FORDERT

R: Jörg Neuenschwander

Die Zahl der Menschen, die am Arbeitsplatz mit psychischen Schwierigkeiten kämpfen, steigt rasant. Die Idee der Filmemacher entstand unter anderem, weil sie mit Besorgnis die Entwicklung am Arbeitsmarkt verfolgten, dass sich für immer mehr Betroffene die Chancen auf beruflich-soziale Gleichstellung verringerte.
Im Film GLEICH UND ANDERS geben Betroffene psychischer Erkrankung direkten Einblick in die Herausforderungen, denen sie sich bei der Arbeit und am Arbeitsplatz stellen müssen. Wir begegnen Menschen, die trotz der vielen Ausgrenzungen und Widerstände ihr Leben in die eigenen Hände nehmen, sei dies, dass sie eine eigene Firma gründen oder einen neuen Job finden, eine Weiterbildung in Angriff nehmen.
Bei aller Zuversicht erleben wir auch, dass Vieles nie mehr so wird wie vor dem Zusammenbruch, dass ein beruflicher, finanzieller oder sozialer Abstieg manchmal akzeptiert werden muss. Dank der Sicht von Angehörigen und Arbeitgebenden entstehen differenzierte, berührende Bilder aus dem Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Ausgezeichnet mit dem „Publikumspreis Berner Filmfestival 2015“

Im Anschluss: Gespräch mit Harald Schneider, MSc. (Leiter Arbeitsassistenz Tirol), Mag. Rita Verest-Zach (AMS Tirol) und Hans Schmied (Protagonist aus dem Film, Präsident „Gleich und Anders”, Peer-Berater, Schweiz)

„AusnahmeZustand” im Leokino – Filme für Betroffene und die ihnen Nahestehenden, die ganz direkt mit den Auswirkungen psychischer Erkrankung konfrontiert sind und damit umgehen müssen. Filme für uns, die wir im psychosozialen, medizinischen, psychotherapeutischen Bereich arbeiten und für jene, die sich von existenziellen Ausnahmezuständen, die uns alle betreffen können, berühren lassen.
In der nunmehr 7. Ausgabe setzt sich diese Filmreihe zum einen mit dem Thema Beruf / Karriere und psychische Erkrankung auseinander, denn die Folgen psychischer Erkrankung zeigen sich schmerzhaft als schwere Turbulenzen des eigenen beruflichen Weges. Der Film GLEICH UND ANDERS will einen Beitrag zur Verbesserung beruflicher Teilhabe von Menschen mit einer psychischen Erkrankung leisten und zeigt unterschiedlichste Menschen, die trotz der Ausgrenzungen und vielen Widerstände sich den beruflichen Herausforderungen stellen und ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Dieses filmische Porträt nimmt mit in ihre Welt und ihr Leben und macht klar, dass beruflich und individuell „viel mehr gehen kann, als viele glauben”. Ein bereichernder und aufschlussreicher Blick auf Menschen und Verhältnisse in der Schweiz.
Unser zweiter Schwerpunkt betrifft die tödlichen Auswirkungen nationalsozialistischer Medizin insbesondere der „Heil-Pädagogik” auf Kinder und Jugendliche. Als das Synonym dieser Verbrechen gilt die Jugendfürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund” auf der Baumgartner Höhe in Wien. Kinder und Jugendliche wurden dort zwischen 1940 und 1945 medizinischen Versuchen ausgesetzt, gequält und mindestens 789 von ihnen getötet. Eines der überlebenden Kinder war Friedrich Zawrel, der rund 30 Jahre später auf seinen einstigen Peiniger, den immer noch höchst anerkannten Psychiater Heinrich Gross trifft. Im Film F. ZAWREL – ERBBIOLOGISCH UND SOZIAL MINDERWERTIG wird diese unglaubliche und dramatische Geschichte in einer hoch verdichteten szenischen Darstellung für uns erlebbar gemacht. Österreichische Nationalsozialismus- und Nachkriegs-Geschichte, die in ihren Verwerfungen immer noch irritiert, schockiert und wiederum zu einem wachsamen gesellschaftspolitischen Blick auf aktuelle Entwicklungen auffordert.

Schweiz 2015; Regie: Jörg Neuenschwander in Zusammenarbeit mit Therese Stutz Steiger; Kamera: Pierre Mennel; Schnitt: Katrin Suhren; (DCP; 1:1,85; Farbe; 72min; schweizer ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat