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EN LIBERTÉ

LIEBER ANTOINE ALS GAR KEINEN ÄRGER

R: Pierre Salvadori

Man siehe: Wie man aus einem Problem unserer Zeit und unseres Systems eine sehr kluge Klamotte macht, mit böser Lustigkeit und intelligentem Humor.
Der Film beginnt wie ein übler Krachbumm-Film. Eine Horde Polizisten fällt in eine Drogenwohnung mit allerlei Fieslingen ein und ballert herum. Nachdem der schicke Oberbulle Santi ein Selfie beim Schießen gemacht hat, ringt er eigenhändig und eigenbeinig(!) zwei bis drei der gemeinen Bösen nieder. Das Schnurren eines Filmprojektors dient als kleiner Hinweis auf die Natur dieser Schilderung eines Tathergangs… Es ist so genial übertrieben, einfach köstlich.
Dieser ehrbare Polizist musste nun aber im Kampf sein Leben lassen und hinterlässt Frau Yvonne (ebenfalls Polizistin) und einen Sohn, die zwei schaffen das Überleben mit der Unterstützung des netten Patenonkels.
Leider muss die gute Frau allerdings erfahren (und die Umstände, unter denen sie es erfährt, sind unschlagbar böslustig), dass er eigentlich ein korrupter Schweinebulle war. Jeder wusste es, außer sie. Eine Welt bricht zusammen, aber es kommt noch schlimmer: Ein Unschuldiger (Antoine) ist ins Gefängnis gegangen, weil der korrupte Schweinebulle von Ehemann ihn als Sündenbock brauchte. Für Antoine, eigentlich rechtschaffener Goldschmied, ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft trotz liebevoller Freundin sehr schwierig. Zorn und Misanthropie, mühevoll im Zaum gehalten, bestimmen seine Gefühle und Handlungen.
Adèle Haenel kann auch lustig und durchgeknallt spielen, Audrey Tautou haben wir schon lange vermisst. Neben den feinen schauspielerischen Leistungen aller, sind besonders auch die Catchereien und Straßenkämpfe gelungen. Die Musik ein wichtiger Bestandteil der Szenerie – auch ein Zeichen großer Komödienkunst. (th)
„In Frankreich hat der ‚Figaro’ ihn vergangenes Jahr als ‚Komödie des Jahres’ tituliert, Regisseur Pierre Salvadori selbst bezeichnete seinen Film im November 2018 bei der Eröffnung der Französischen Filmtage Tübingen/Stuttgart als ‚Comédie Rock’n’Roll’.”
(aus: filmzentrum.com)
- Nominierungen César 2019: Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, Bester Hauptdarsteller, Beste Nebendarstellerin, Bester Nebendarsteller, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Beste Originalmusik, Bester Schnitt

Frankreich 2018; Regie: Pierre Salvadori; Buch: Pierre Salvadori, B. Charbit & B. Graffin; Kamera: Julian Poupard; Musik: Camille Bazbaz; DarstellerInnen: Adèle Haenel (Yvonne), Pio Marmaï (Antoine), Vincent Elbaz (Capitaine Jean Santi), Audrey Tautou (Agnès, Antoines Frau), Damien Bonnard (Louis), Hocine Choutri (Mariton) u.a.; (DCP; 1:2,35; 108min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)


  
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