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Filme der Reihe

Do 24.10.2019

SONNENALLEE

Do 07.11.2019

ADAM & EVELYN

Do 28.11.2019

GOOD BYE, LENIN!


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Keine Spielzeit in dieser Woche




SONNENALLEE

R: Leander Haußmann

Der Alltag einer Gruppe von 17-jährigen Schülern in den 1970er Jahren: gemeinsame Begeisterung für Rock- und Popmusik, Frust über Lehrer und andere Vertreter des Establishments, erste Erfahrungen mit Schwarzmarkt und Drogen, mehr oder weniger glückende Versuche, sich Freiraum in oder von der Familie zu erobern, hochtrabende Zukunftspläne, die teilweise an der Lebensrealität zerbrechen, und vor allem natürlich die anfangs sehr holprigen Versuche, Kontakt zum anderen Geschlecht herzustellen. All das sind typische Elemente eines Coming-of-Age-Films, und tatsächlich kann man SONNENALLEE diesem Genre zuordnen. Der beträchtliche Erfolg des Films beruht aber nicht nur auf dem altersspezifischen Identifikationsangebot. Mindestens ebenso wichtig ist der titelgebende Schauplatz: das kürzere Ende der Sonnenallee in Ostberlin in Blicknähe zur Mauer. Fast genau 10 Jahre nach den Ereignissen vom Herbst 1989 eröffnete SONNENALLEE einen Blick auf die DDR, in dem die dunklen Seiten nicht ausgespart werden, aber deutlich gegenüber Situations- und Charakterkomik (hier punkten vor allem die u.a. mit Detlev Buck, Henry Hübchen und Katharina Thalbach hervorragend besetzten Nebenrollen) sowie kaum gebrochenem idealistischem Lebensgefühl zurücktreten.

Filmreihe zu Wende und Mauerfall
In Kooperation mit dem Institut für Sprachen und Literaturen / Vergleichende Literaturwissenschaft und dem Institut für Germanistik der Universität Innsbruck.
Vor 30 Jahren begann zu bröckeln, was jahrzehntelang die Trennung zwischen Ost und West in ganz Europa repräsentierte: die Berliner Mauer. Sie stand nicht nur für die deutsch-deutsche Teilung, sondern stellvertretend für den gesamten Ost-West-Konflikt, der nicht zuletzt in Europa die Nachkriegszeit beherrschte. 1989 wurden dann bis dato kaum zu überwindende Grenzen durchlässig und verschwanden stellenweise sogar gänzlich – und mit ihnen schließlich ganze Staaten wie die UdSSR oder die DDR. Mit drei herausragenden Spielfilmen wollen wir an diese Zeit erinnern.
Zu Beginn eines jeden Films werden TeilnehmerInnen des Seminars „Der Mauerfall 1989 in Literatur und Film” unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat und Univ.-Prof. Dr. Thomas Wegmann eine kurze Einführung zum jeweiligen Film geben. Am Ende der Reihe, nach dem Film GOOD BYE, LENIN!, werden Sebastian Donat und Thomas Wegmann in einem Streitgespräch ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf die Wende, den Mauerfall und v.a. auf den Film selbst – sozusagen aus einer ost- und einer westdeutschen Perspektive – diskutieren.

Texte: Sebastian Donat & Thomas Wegmann

Deutschland 1999; Regie: Leander Haußmann; Buch: Thomas Brussig & Leander Haußmann; Kamera: Peter-J. Krause; DarstellerInnen: Alexander Scheer (Michael „Micha” Ehrenreich), Alexander Beyer (Mario), Robert Stadlober (Wuschel), Teresa Weißbach (Miriam Sommer), Katharina Thalbach (Doris Ehrenreich), Henry Hübchen (Hotte Ehrenreich), Detlev Buck (ABV Horkefeld) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby Stereo; 91min).


  
Filmplakat