FLATLANDR: Jenna Cato Bass Die Hochzeitsnacht der jungen schwarzen Südafrikanerin Natalie wird unversehens zum Albtraum. Als ihr frischgebackener Ehemann, der weiße Polizist Bakkies, sie zum Sex nötigt, läuft sie in den Stall zu ihrem Pferd. Dort will sie auch noch der Pfarrer, der die Eheschließung vollzogen hat, zur Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten zwingen. In Notwehr erschießt sie ihn und reitet zu ihrer Freundin Poppie. Diese ist hochschwanger und verliebt in einen Trucker. Gemeinsam fliehen sie zu Pferd durch die endlose Karoo.
Jenna Cato Bass ist ein rasanter Genre-Mix mit gesellschaftspolitischen Untertönen gelungen. Der Film beginnt als seriöses Drama, wird zwischendurch zum leichtfüßigen Roadmovie, bekommt später wieder einen ordentlichen Schuss Ernsthaftigkeit und wird noch zu einem Neo-Western, inklusive klassischem Shootout. Dabei hinterfragt die Geschichte stets die gesellschaftlichen Normen des modernen Südafrikas. Mit einer ordentlichen Prise Realismus zeigt Bass auf, wie sexistische und rassistische Verhaltensweisen dort auch heute noch an der Tagesordnung stehen.
(nach: perlentaucher.de; uncut.at) Südafrika 2019; Regie & Buch: Jenna Cato Bass; Kamera: Sara Cunningham; DarstellerInnen: Faith Baloyi (Capt. Beauty Cuba), Nicole Fortuin (Natalie Jonkers), Izel Bezuidenhout (Poppie), De Klerk Oelofse (Sgt. Bakkies Bezuidenhout), Bendon Daniels (Billie) u.a.; (DCP; Farbe; 117min; Afrikaans-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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