THE OLD MAN & THE GUNR: David Lowery „Eine beinahe wahre Geschichte”: Forrest Tucker (Robert Redford) hat den größten Teil seines Lebens hinter Gittern gesessen. Und dass er nicht noch mehr Zeit im Gefängnis verbracht hat, liegt allein daran, dass er nicht nur einer der besten Bankräuber, sondern auch einer der erfolgreichsten Ausbrecherkönige des Landes ist. Einmal ist er sogar aus dem berüchtigten Knast von Alcatraz entkommen. Im Jahr 1981 zieht er mit seinen Komplizen Teddy und Waller (Tom Waits) umher und raubt eine Bank nach der anderen aus. Zudem bändelt er mit der Farmbesitzerin Jewel (Sissy Spacek) an, die er auf der Flucht nach einem Überfall am Straßenrand kennenlernt, wo sie mit ihrem Truck liegengeblieben ist.
Der Film beginnt mit einem der lässigsten Banküberfälle der Kinogeschichte. Und damit meinen wir nicht diese angesagte Filmcoolness von Hipster-Helden, die soweit über den Dingen stehen, dass man als Zuschauer kaum noch weiß, warum man sich überhaupt noch für das Geschehen interessieren sollte, wo es doch der Protagonist selbst auch nicht tut. Im Fall von Forrest Tucker kommt diese unfassbare Lässigkeit vielmehr daher, dass er sich nur dann so richtig pudelwohl fühlt, wenn er gerade eine Bank überfällt – und diese ehrlich empfundene Freude an „der Arbeit” überträgt sich auch auf das Publikum.
THE OLD MAN & THE GUN ist ein lockerer, charmanter Film geworden, der mit nicht allzu viel Gewicht daherkommt. Robert Redford gibt hier seine Abschiedsvorstellung und überzeugt vollends als Bankräuber mit Klasse. (aus: filmstarts.de) USA 2018; Regie: David Lowery; Buch: David Lowery, nach einem Zeitungsartikel von David Grann; Kamera: Joe Anderson; DarstellerInnen: Robert Redford (Forrest Tucker), Sissy Spacek (Jewel), Casey Affleck (John Hunt), Danny Glover (Teddy), Tom Waits (Waller), Tika Sumpter (Maureen) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 93min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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