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LORO

DIE VERFÜHRTEN

R: Paolo Sorrentino

Silvio ist nicht mehr Ministerpräsident. Doch im italienischen Po­li­tik­ge­schäft, in dem die Posten oft so schnell wechseln wie beim Bäum­chen-Wechsel-dich Spiel bedeutet das nicht viel. Und so plant Sil­vio schon die Meuterei gegen die aktuelle Regierung, versucht Ab­ge­ordnete auf seine Seite zu bringen und zu intrigieren und vergisst dabei nicht das, was ihm am meisten Vergnügen zu bereiten scheint: Mondäne, ausschweifende Partys in seiner Villa auf Sardinien, auf denen zahllose junge, leicht bekleidete Schönheiten um seine Gunst buhlen, sehr zum Unwillen seiner x-ten Ehefrau Lario.
Das Verlangen Silvios nach einem nie versiegenden Fluss junger Frauen ruft auch den schmierigen Zuhälter Sergio auf den Plan, der in der italienischen Gesellschaft aufsteigen und Karriere machen möchte. Um Silvios Aufmerksamkeit zu erregen, mietet er auf Sardinien, in Sichtweise von Silvios Villa ein Anwesen und lädt dutzende junger, williger Frauen ein, die sich präsentieren sollen, um Sergio den Ein­stieg in Silvios Welt zu ermöglichen.
Hieß Paolo Sorrentinos Film über den zutiefst umstrittenen Giulio Andreotti noch IL DIVO (DER GÖTTLICHE) – natürlich ironisch gemeint –, schmückt die vorgebliche Hauptfigur seines neuen Films noch nicht einmal den Titel. „Loro” lässt sich mit „sie” übersetzen, womit diejenigen gemeint sind, die Silvio umschwirren, ihn bewundern und ihn immer wieder zu ihrem Ministerpräsidenten gewählt haben.
Paolo Sorrentino ist ein Meister der eleganten Bilder, der schwebenden Kamerafahrten und des satirisch zugespitzten Stils. Kombiniert wird das in LORO mit teils ausufernden Dialogen, mit Szenen von hoher Suggestivkraft und einem ganzen Arsenal an Nebenfiguren. Heraus­ge­kommen ist dabei eine opulente Politsatire, bei der sich an zahlreichen Stellen unversehens Parallelen zu einem anderen Politclown unserer Tage förmlich aufdrängen. (nach: kino-zeit.de; programmkino.de)

Italien/Frankreich 2018; Regie & Buch: Paolo Sorrentino; Kamera: Luca Bi­gazzi; Musik: Lele Marchitelli; DarstellerInnen: Toni Servillo (Silvio), Elena Sofia Ricci (Veronica Lario), Riccardo Scamarcio (Sergio), Kasia Smutniak (Ki­­ra), Euridice Axen (Tamara), Fabrizio Bentivoglio (Santino Recchia), Ro­ber­to De Francesco (Fabrizio Sala), Dario Cantarelli (Paolo Spagnolo) u.a.; (DCP; Farbe; 1:2,35; 150min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat