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MAPPAMUNDI

R: Bady Minck

Kosmische Kartograf.innen vermessen Galaxien und stoßen dabei auf einen merkwürdigen, blauen Planeten, der sich bei Kontaktaufnahme als „Earth“ oder „Terra“ identifiziert. Anhand von animierten Weltkarten – die frühesten Darstellungen stammen aus der Jungsteinzeit – werden 15.000 Jahre Kartografiegeschichte in unterschiedlichen Animationstechniken dargestellt und von der Erde selbst kommentiert. Die Bildebene macht deutlich, dass jede Karte vor allem das (begrenzte) Denken der Menschen, die sie schufen, darstellt. Aus dem Off erfährt man aus erster Hand, was Terra über die Schöpfer.innen dieser Bilder denkt. „Als Zuschauer hat man das Gefühl, als eines der Besatzungsmitglieder des Raumschiffs diese Reise durch Millionen von Jahren zu unternehmen. Dabei wird einem bewusst, wie kurz das Homo Sapiens-Leben auf der Erde ist und vor allem, wie kurz ein Menschenleben dauert. Diese unterschiedlichen Gewichtungen spürbar zu machen, ist mir wichtig.“
Weltraumzeitvermessungskino! Ein vermessenes Unterfangen? Nicht für Bady Minck, die schon mit IM ANFANG WAR DER BLICK Österreich anhand von alten Postkarten durchquerte. In ‚MappaMundi‘ geht es nun ums Ganze: Weltkartendokumentation als Science-Fiction-Animation, eine Milliarde Jahre in 45 hochrasanten Minuten.“ (Christoph Huber, Filmmuseum Wien) Dabei führt Bady Mincks Reise durch Raum und Zeit nicht nur in die Vergangenheit sondern auch weit in die Zukunft. „Das Ende der kosmischen Raserei ist von atemberaubender und berührender Schönheit und Poesie, anmutig in Zeiten, in denen man keine Antwort mehr zu haben scheint auf die Frage, wie es mit der Menschheit und der Erde weitergehen wird. Schwerelos verlassen wir den Kinosaal, aufgehoben in Unendlichkeit, getröstet und ermutigt. Wer verstanden hat, geht als Veränderter.“ (Renata Schmidtkunz)
Bady Minck studierte Bildhauerei bei Bruno Gironcoli an der Akademie der Bildenden Künste und Experimentellen Film an der Hochschule für Angewandte Kunst bei Oswald Oberhuber und Maria Lassnig. Als Meisterin beider Fächer schuf sie mit MappaMundi einen außergewöhnlichen Film, der als Skulptur der Zeit lesbar, sichtbar und vor allem im Kino erfahrbar wird. „Ich habe einige ungewöhnliche Filme auf dem Sundance Film Festival 2017 gesehen, aber Bady Mincks MappaMundi ist der verrückteste aller verrückten Filme. [...] es ist ein Film, der nicht erklärt werden kann: er muss erlebt werden!“ (Ryan Painter, KUTV)
Auszeichnung: Asifa Award für Best Sound & Music – TwoDays AnimationFilmFestival Vienna 2017;

Luxemburg/Österreich 2017; Buch & Regie: Bady Minck; Kamera: Martin Putz; Bild- und Tonschnitt: Frédéric Fichefet; Musik: Siegfried Friedrich, David Furrer, André Mergenthaler, Sainkho Namtchylak; Kosmische Kartograf.innen: Ganaël Dumreicher; Roxanne Oberlé; Robin Oberlé; Stimmen von: Adele Neuhauser, Maria Bill, Georgy Haselböck, Ivory Parker, Lilly Janoska, u.a. (DCP; Farbe; 45min; KOSMISCHE UND ENGLISCHE ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)


  
Filmplakat