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SWEET COUNTRY

R: Warwick Thornton

Der Aborigine Kelly hat in Notwehr einen weißen Mann erschossen. Es ist das Jahr 1929 in Alice Springs, eine Zeit der rücksichtslosen Herrschaft der weißen Einwanderer. Auf Gerechtigkeit ist nicht zu hof­fen, denn auf Kelly wartet der Galgen. Ihm bleibt nur die Flucht.
Mit den Elementen eines Westerns erzählt Thornton das dunkle Kapitel der Geschichte Australiens. Aggressive, profitgierige und innerlich verdorbene Weiße haben das Land annektiert, ihnen gegenüber stehen die zusehends entwurzelten, verlorenen und entrechte­-ten Ureinwohner.
Dabei haben es Sam Kelly und seine Frau Lizzie noch relativ gut erwischt. Sie arbeiten auf dem Land des strenggläubigen Fred Smith, das einst Sams Vorfahren gehörte. Zumindest werden sie hier wie Menschen zweiter Klasse behandelt und nicht wie Vieh, so wie bei anderen Farmern. Doch dann sollen sie dem neuen Nachbarn Harry auf seiner Farm helfen. Bis vor kurzem war dieser noch Soldat gewesen, sein posttraumatisches Stresssyndrom versucht er mit Alkohol zu kurieren, dazu verschärft sein Rassismus seine Aggressivität.
Mit schlaglichtartigen Vor- und Rückblenden hält Thornton die Spannung aufrecht und schafft eine beinahe traumhafte innere Logik mit einem plötzlichen Erwachen. Beeindruckende Landschafts­auf­nah­men, untermalt von Geräuschen wie dem Prasseln des Lager­feuers und dem Gesang der Insekten, schaffen eine starke atmosphärische Dichte. Beim Festival von Venedig erhielt der selbst in Alice Springs geborene Thornton für seinen Film den Spezialpreis der Jury. (aus: derstandard.at; nach: nzz.ch; kinozeit.de)

Australien 2017; Regie: Warwick Thornton; Buch: Steven McGregor & David Tran­ter; Musik: Damian Lane & Jemma Burns; Kamera: Dylan River & War­wick Thornton; DarstellerInnen: Natassia Gorey Furber (Lizzie), Hamilton Mor­­ris (Sam Kelly), Sam Neil (Fred Smith), Ewan Leslie (Harry March) u.a.; (DCP 1:2,35; Farbe; 113min; englisch-aborigines ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat