MAIDANR: Sergei Loznitsa Regisseur Sergei Loznitsa hat von November 2013 bis Februar 2014 die Geschehnisse rund um den Kiewer Unabhängigkeitsplatz begleitet, als ukrainische Bürger_innen gegen die korrupte Janukowytch-Regierung aufbegehrten und schließlich deren Sturz herbeiführten. Während sich der revolutionäre Protest zunächst durch friedliche Kundgebungen auszeichnet, kommt es im zweiten Teil zu einem Bruch und blutigen Straßenkämpfen zwischen Demonstrant_innen und Polizei. Loznitsa widersetzt sich den gängigen Genrekonventionen und kommt in seinem formal herausfordernden Film MAIDAN ohne Interviews und Off-Kommentare aus. Mit distanzierter, statischer Kamera entwirft er monumentale, intensive Bilder, die die Menschenmassen etwa beim Singen von Hymnen oder bei der Versorgung mit Essen porträtieren. Durch den auffallend häufigen Einsatz der Totalen obliegt es den Zuseher_innen selbst, wohin sie ihre Blicke schweifen lassen.
„Genau das ist es, was MAIDAN so herausragen lässt: Indem er so weit zurück tritt, fängt der Film Öffentlichkeit in all ihrer Komplexität ein.“ Spiegel Online
„Visuell ist MAIDAN ein großartiges cineastisches Gemälde.“ SWR
„Ein starker, materialreicher, äußerst differenzierter Film.“ www.filmdienst.de
U.a. Gewinner des großen Preises beim Festival dei Popoli 2014
Niederlande/Ukraine 2014; Regie: Sergei Loznitsa; Kamera: Sergei Loznitsa, Serhiy Stefan Stetsenko; Schnitt: Sergei Loznitsa, Danielius Kokanauskis; Ton: Vladimir Golovnitski; (DCP; Farbe; 133min; ukrainische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)
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