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PLASTIC PLANET

R: Werner Boote

10 Jahre nach dem Kinoeinsatz von Werner Bootes bahnbrechendem Film-Plädoyer ist klar, wie schwierig es für KonsumentInnen ist Plastik zu vermeiden. Die Versuche ein plastikfreies Leben zu führen sind nahezu undurchführbar – noch immer! Verbote von Plastiksackerln und Umdenken von Konsumenten haben die Wirtschaft und die Industrie noch lange nicht überzeugt, im Gegenteil, die Plastikproduktion hat sich vervielfacht. Aber was ist in den letzten 10 Jahren wirklich passiert? Ist die Diskussion stehen geblieben? Werden weniger Weichmacher und Giftstoffe verarbeitet? Wie aktuell PLASTIC PLANET heute ist und wie sehr der Film den Umgang mit dem Thema beeinflusst hat, belegen zahlreiche Massnahmen und politische Statements. Aber wie gehts eigentlich weiter?

„Als Kunststoff – umgangssprachlich Plastik – bezeichnet man einen Fest­­körper, dessen Grundbestandteil synthetisch oder halbsynthetisch erzeugte Polymere mit organischen Gruppen sind.” Das weiß, trocken wie das gute alte Lexikon, Wikipedia, und weiter unter „Um­­­­­­welt­­­problematik”: Hier „ergibt sich zwangsläufig das Problem der Ent­sor­gung.“ Und genau da setzt der österreichische Regisseur Wer­­­ner Boote an, indem er in PLASTIC PLANET seine persönliche Ver­­­sion der globalen Auseinandersetzung mit dem faszinierenden, all­­­gegenwärtigen Material Kunststoff präsentiert und überall dorthin führt, wo der 100-jährige Siegeszug von Plastik ungeahnte Wirkung zeigt.
Der Ausgangspunkt von PLASTIC PLANET ist: „Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren un­­bekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen.” Der in­­vestigative Dokumentarfilm PLASTIC PLANET beweist, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. „Plastik ist prak­­tisch überall”, so der Film, und: „Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken.” PLAS­TIC PLANET versucht Fra­­gen zu stellen, die uns alle angehen: Wa­rum ändern wir unser Kon­sumverhalten nicht? Wer ist verantwortlich für die Müll­­berge in Wüs­ten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer ver­liert?
Werner Bootes Film ist dabei ähnlich global angelegt wie sein Su­­­jet. Drehorte von Österreich über die USA bis Japan und wieder zu­­­­rück nach Europa sollen beweisen, welch weltweites Problem die Ver­­­breitung von Plastik darstellt. Illuster liest sich auch die Liste der In­­ter­­viewpartner, die Boote zum „alten Affen Kunststoff” befragte: Un­­ter anderen sprechen die EU-Kommissarin Margot Wallström, der Inns­­brucker Facharzt für Medizinische Biologie Klaus Rhomberg sowie der Plastifikationskünstler Gunther von Hagens.

Österreich 2009; Regie und Buch: Werner Boote; Kamera: Thomas Kirschner; Schnitt: Ilana Goldschmidt, Cordula Werner, Tom Pohanka; Musik: The Orb; Mitwirkende: John Taylor, Felice Casson, Beatrice Bortolozzo, Manfred Zahora, Susan Jobling, Hiroshi Sagae, Vicky Zhang u.a.; (DCP – von Video übertragen; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 95min; mehrsprachige ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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