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Fr 30.07.1999 Open Air Kino im Zeughaus

CITY LIGHTS

LICHTER DER GROSSSTADT

R: Charles Chaplin / DF


Der Film entstand bereits in der Tonfilmzeit. Chaplin entschied sich jedoch, auf Dialoge zu verzichten und verwendete nur Musik und natürliche Geräusche. Die Geschichte eines Landsstreichers, der mit Hilfe einiger Zufälle einem blinden Mädchen wieder ihr Augenlicht verschaffen kann, wird Chaplins erfolgreichster und populärster Film.

USA 1931, 86min, Stummfilm vertont


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Sa 31.07.1999 Open Air Kino im Zeughaus

LOLA RENNT

R: Tom Tykwer


Ein furios geschnittener Großstadtfilm, der mehrere Erzählebenen kühn verschachtelt. LOLA RENNT ist nicht nur Thriller, Liebesdrama, romantisches Märchen und Comicstrip, sondern auch ein Diskurs über die Macht des Zufalls. Tykwer nähert sich den verschiedenen Elementen filmischer Wirklichkeit mit der Radikalität eines Experimentalfilms und nützt alles, was das Medium Film heutzutage zu bieten hat.

Deutschland 1998; Regie und Buch: Tom Tykwer; Kamera: Frank Griebe; Musik: Tom Tykwer, Johnny Klimek, Reinhold Heil; DarstellerInnen: Franka Potente (Lola), Moritz Bleibtreu (Manni), Herbert Knaup, Joachim Krol u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 81min).


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So 01.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

HIGH NOON

12 UHR MITTAGS

R: Fred Zinnemann / OmU


‚Now on its 70th anniversary, High Noon stands out as the proto anti-western, questioning the conventions of a genre long before doing so was in vogue.‘ (Scott Tobias, The Guardian)
Western vs. Anti-Western / Gewalt vs. Gewaltlosigkeit / Eigeninteresse vs. Bürgerpflicht /
In Hadleyville will Marshal Will Kane nach seiner Heirat mit der Quäkerin Amy sein Amt aufgeben, als bekannt wird, dass der Mörder Frank Miller aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er ist auf dem Weg zurück, um sich an Kane zu rächen, der ihn einst ins Gefängnis brachte.
Frank soll um 12h mittags an der Bahnstation ankommen, wo seine Freunde schon warten. Ein Rennen gegen die ständig präsente Uhr: 10:40 bis 12h mittags – das Warten und die verzweifelten Bemühungen Kanes, genügend Männer für das Showdown mit Miller zusammenzubringen.
Im Hintergrund die politischen und moralischen Fragen nach Loyalität, Egoismus und Systemtreue, die sich nicht nur zur McCarthy-Zeit der 50er Jahre stellten, sondern gerade auch heute wieder stellen.

USA 1952; Regie: Fred Zinnemann; Buch: Carl Foreman, nach der Kurzgeschichte ‚The Tin Star‘ von J.W. Cunningham; Musik: Dimitri Tiomkin; Kamera: Floyd Crosby; Schnitt: Elmo Williams; Darsteller:innen: Gary Cooper (Marshal Will Kane), Thomas Mitchell (Mayor Henderson), Llloyd Bridges (Deputy Marshal Harvey Pell), Grace Kelly (Amy Fowler Kane), Katy Jurado (Helen Ramírez), Lee Van Cleef (Jack Colby), Ian MacDonald (Frank Miller) u.a.; (35mm; 1: 1,37; Schwarzweiß; 85min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 02.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

HINTERHOLZ 8

R: Harald Sicheritz


Der Traum vom eigenen Heim hat bei Herbert Krcal und seiner Margit die Adresse Hinterholz 8. Dort wird bekanntlich gebaut. - Und Düringer baut weiter, denn der Film ist nach Düringers Ansicht erst fertig, wenn ihn a_l_l_e ÖsterreicherInnen gesehen haben.

Österreich 1998; Regie: Harald Sicheritz; Buch: Roland Düringer & Harald Sicheritz; Kamera: Walter Kindler; DarstellerInnen: Roland Düringer (Herbert Krcal), Nina Proll (Margit Krcal), Rudolf Rohaczek (Philipp Krcal), Wolfgang Böck (Meier), Reinhard Nowak (Sepp Forstinger), Lukas Resetarits (Willi) u.a.; (35mm; Farbe; 105min).


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Di 03.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

DICK UND DOOF IM WILDEN WESTEN

WAY OUT WEST

R: James W. Horne / OmU


Stan & Ollie haben einen millionenschweren Auftrag zu erfüllen: Die Tochter eines Goldminenbesitzers gilt es zu finden und ihr nach dem Tod ihres Vaters, eine große Erbschaft zu übergeben. Eine erstklassige Western-Satire und der einzige Film, in dem man Laurel & Hardy auch singen hört und sieht!
Empfohlen für die ganze Familie ab sechs Jahren.

USA 1937; Regie: James W. Horne; Buch: Jack Jeyne, Charles Rogers, James Parrott, Felix Adler; Kamera: Art Lloyd, Walter Lundin; Darstellerinnen: Stan Laurel, Oliver Hardy, Sharon Lynne, James Finlayson, Rosina Lawrence u.a.; (35mm; Schwarzweiß; 63min; DEUTSCH SYNCHRONISIERTE FASSUNG).


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Mi 04.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

HEAD ABOVE WATER

R: Jim Wilson / OmU


Ein heißer Sommer, eine einsame Insel vor der Küste Maines und eine Leiche, die nicht und nicht verschwinden will. Ein Geheimtip für alle, die sich genüßlich vorführen lassen wollen, wie ein harmloser Urlaubstag zunehmend an abstruser Dramatik gewinnt.

USA 1996; Regie: Jim Wilson; Buch: Eirik Ildahl, Geir Eriksen & Theresa Marie; Kamera: Richard Bowen; DarstellerInnen: Harvey Keitel (George), Cameron Diaz (Nathalie), Craig Sheffer (Lance) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 92min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 05.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

GADJO DILO

R: Tony Gatlif / OmU


Stéphan, ein junger Franzose, durchwandert mitten im Winter die rumänische Steppe. Er sucht eine Sängerin namens Nora Luca. Gesehen hat er sie noch nie, nur ihr Lied gehört – immer und immer wieder. Tony Gatlif hat mit GADJO DILO eine vor 15 Jahren begonnene Zigeuner-Trilogie vollendet. Ganz unverschnörkelt und direkt erzählt er seine Geschichte und erschließt den ZuschauerInnen die lebenslustige, farbenfrohe und chaotische Welt der Roma.

Frankreich 1997; Regie und Buch: Tony Gatlif; Kamera: Eric Guichard; DarstellerInnen: Romain Duris, Rona Hartner, Izidor Serban, Ovidiu Balan u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby-SR; 100min; französosch-rumänisch-romani ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 06.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

„23” – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT

R: Hans-Christian Schmid


Karl Koch, hochbegabtes Computer-Talent, überträgt die Verschwörungstheorie aus R. A. Wilsons Roman-Trilogie „Illuminatus!”, in dem die Zahl 23 eine wesentliche Rolle spielt, auf seinen Alltag und wandelt sich unter dessen Einfluß vom selbstverantwortlichen Subjekt zum fremdbestimmten Objekt. Als er das Maß seiner Abhängigkeiten erkennt, zieht er die Notbremse, ohne aus dem existentiellen Zirkel ausbrechen zu können. (nach: filmdienst; zoom 2/99; moviemento 122/99)
„23 ist ein wunderbar menschlicher Film, der im Grunde von uns allen handelt. Von echten Menschen, die nicht eindimensional funktionieren, sondern vielschichtig und oft unberechenbar. Und davon, daß die Zeit für Idealismus vorbei sein wird, wenn wir nicht aufpassen.” (Frauke Hanck)

Deutschland 1998; Regie: Hans-Christian Schmid; Buch: Hans-Christian Schmid, Michael Gutmann; Kamera: Klaus Eichhammer; Musik: Hansjörg Weißbrich; DarstellerInnen: August Diehl (Karl Koch), Fabian Busch (David), Dieter Landuris (Pepe), Jan Gregor Kremp (Lupo), Stephan Kampwirth (Maiwald) u.a.; (35mm; Farbe; 99min).


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Sa 07.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

WHEN HARRY MET SALLY

HARRY UND SALLY

R: Rob Reiner / DF


Reden ist Sex. Und Reden über Sex ist sexy und vor allem unproblematischer als gelebter Sex. So soll’s bleiben: eine platonische Beziehung zwischen den beiden Singles Harry und Sally. Sie baden in ihren Gefühlen und therapieren sich dabei aus, bis Platon sich aus der Affaire schwindelt.

USA 1989; Regie; Rob Reiner; Buch: Nora Ephron; Kamera: Barry Sonnenfeld; DarstellerInnen: Billy Crystal (Harry Burns), Meg Ryan (Sally Albright), Carrie Fisher (Marie), Bruno Kirby (Jess) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 95min; DEUTSCHE FASSUNG).


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So 08.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

GREEN CARD

R: Peter Weir / OmU


Political incorrect, rabenschwarzer Humor, verdammt witzig - so macht Gesellschaftskritik Spaß. Dedee, ein Miststück besonderen Ausmaßes, ein unwiderstehliches Biest. Mehr von dieser Sorte Frauen auf der Leinwand, verlangt "Marie Claire".

Frankreich/Australien/USA 1998; Regie & Buch: Peter Weir; Kamera: Geoffrey Simpson; DarstellerInnen: Gérard Depardieu (Georges), Andie MacDowell (Brontë), Bebe Neuwirth (Lauren) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 107min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mo 09.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

THE OPPOSITE OF SEX

R: Don Roos / OmU


„Sex endet immer in Kindern, Krankheiten ... oder Beziehungen. Und genau darauf hab´ ich keinen Bock ...” (Dedee)
Für die 16jährige Dedee, einer skrupellosen Göre mit frecher Schnauze, steht fest, daß Sex diese Konsequenzen nach sich zieht, und genau deshalb möchte sie das Gegenteil davon, nämlich sich unabhängig machen von Werten, die von der biederen Gesellschaft hochgehalten werden. Nach der Beerdigung ihres verhaßten Stiefvaters zieht sie zu ihrem schwulen Halbbruder Bill. Dieser, ein beliebter High-School-Lehrer und der Inbegriff an Ruhe und Gelassenheit, hat keine Ahnung, auf was er sich einläßt. Geschickt wickelt Dedee die Männerwelt um den Finger, sie verführt Bills Partner Matt, plündert die Kasse, klaut die Urne mit den sterblichen Überresten von Bills großer Liebe und haut ab. Wie ein Hurrikan hinterläßt Dedee Verwüstungen; wo sie drüberfegt, bleibt nichts, wie es war. Auch die Beschaulichkeit von Bills gutbürgerlicher, angepaßter, korrekter Außenseiter-Existenz nicht, deren Fragilität im Auge des Hurrikans erst recht durchsichtig wird.
Das Gegenteil von Sex ist nicht etwa kein Sex: THE OPPOSITE OF SEX, eine smarte Independent-Produktion aus den USA, ist voll vom Gegenteil des Gegenteils, das der Titel behauptet – beziehungsweise voll von den Zensur-Kriterien ‚strong language and sex-related dialogue’, die dem Regiedebut von Don Roos in seiner Heimat ein sogenanntes R-Rating (für beschränkten Zutritt) eingebracht haben.
Christina Riccis Darstellerleistung ist nur ein Grund, warum THE OPPOSITE OF SEX so erfolgreich ist. Der Film – „wohl der wagemutigste des Jahres” (James Berardinelli) – ist eine bissige Satire auf die Ignoranz der AmerikanerInnen und ihre Angst vor Sex. Don Roos ironisiert die Konventionen des Roadmovies und der üblichen Kaputte-Familien-Filme. Er schafft Charaktere, die zu ausgefallen sind, um problemlos durch die engen Maschen industriell generierter Stories zu passen, die aber auch jenes Muster der Außenseiter-Selbstgefälligkeit durchbrechen, die oft das Markenzeichen von Off-Hollywood-Produktionen ist. Bei ihm kommt keine Fraktion ungeschoren davon, ob hetero oder schwul, puritanisch oder sexlustig, Außenseiter oder angepaßt.
Ungewöhnlich auch die Rolle der Voice-over-Erzählung: Lästermaul Dedee spricht zum Publikum und läßt es sich nicht nehmen, einige Scherze auf Kosten der ZuschauerInnen zu machen. (nach: NZZ 8.1.99; Viennalekatalog 98; Presseheft)
„Eine explosive Mischung aus zynischer Ironie und wuchernden Vorurteilen, gespickt mit politischen Unkorrektheiten und kaltschnäuziger Gesellschaftskritik.” (Basler Zeitung)

USA 1998; Regie und Buch: Don Roos; Kamera: Hubert Taczanowski; Musik: Mason Daring; DarstellerInnen: Christina Ricci (Dedee Truitt), Martin Donavan (Bill Truitt), Lisa Kudrow (Lucia Delury), Ivan Sergei (Matt Mateo), Lyle Lovett (Sheriff Carl Tippett) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SR; Farbe; 105min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 10.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

HELDEN IN TIROL

R: Niki List


In Helden ist die Zeit stehngeblieben: In Helden ist die Welt noch in Ordnung. In Helden geschehen noch Wunder. Doch das kleine Dorf Helden in Tirol soll vom Bürgermeister an den Massentourismus verschachert werden. Niki Lists Musical-Komödie aus dem Tirolerland mit Andreas Vitasek, Elke Winkens u.v.a.

Österreich/Schweiz 1998; Regie: Niki List; Buch: Niki List & Walter Kordesch; Kamera: Martin Stingl; DarstellerInnen: Christian Schmidt (Max Adler), Elke Winkens (Emma), Christian Pogats (Kaspar) u.a.; (35mm; Farbe; 109min).


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Mi 11.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

SMOKE

R: Wayne Wang / OmU


Harvey Keitel betreibt einen Tabakladen in Brooklyn, Ecke 3rd Street/7th Avenue. Im blauen Smoke-Dunst des Ladens laufen die Fäden zahlreicher Storys zusammen. Eine Liebeserklärung an Brooklyn, die uns näher an New York bringt als den eigenen Stadtteil.

Deutschland/Japan/USA 1995; Regie: Wayne Wang; Buch: Paul Auster; Kamera: Adam Holender; DarstellerInnen: Giancarlo Esposito (1st OTB Man / Tommy), José Zúñiga (2nd OTB Man / Jerry), Stephen Gevedon (OTB Man #3, Dennis), Harvey Keitel (Auggie Wren) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 112min; engl OmU).


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Do 12.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

CENTRAL DO BRASIL

CENTRAL STATION

R: Walter Salles / OmU


„Central do Brasil“ ist der Hauptbahnhof von Rio de Janeiro. Tausende von Menschen strömen täglich durch seine Halle und einige verdienen dort ihr Geld. Eine von ihnen ist Dora. Sie schreibt Briefe für Analphabeten. Menschen diktieren der Frau ihre Geheimnisse und Empfindungen, aber Dora, die um sich eine Mauer der Gleichgültigkeit aufgebaut hat, beeinflusst das Schicksal anderer, indem sie über die Briefe urteilt und fast keinen abschickt. In der langen Schlange ihrer Kunden steht eines Tages Ana mit ihrem Sohn Josué. Als Ana kurz darauf tödlich verunglückt, ist Josué völlig auf sich alleine gestellt. Von da an weicht Doras Distanz kleinen, zunächst fast unsichtbaren Gesten der Zuneigung, bis sie sich schließlich gemeinsam auf eine Reise quer durch Brasilien begeben – Josué auf der Suche nach seinem Vater und Dora auf der Suche nach sich selbst.
Durch die zeitweilige dokumentarfilmartige Kameraführung erscheint der vielfach ausgezeichnete Film sehr realitätsnah. Fernanda Montenegro (Dora) und Marilia Pêra (Irene) sind zudem die einzigen professionellen Schauspieler, alle anderen standen zum ersten Mal vor der Kamera. Vinicius de Oliveira (Josué) entdeckte der Regisseur Salles zufällig am Flughafen von Rio de Janeiro, als Vinicius ihn um Geld für ein Sandwich anbettelte.

Brasilien/Frankreich 1998; Regie: Walter Salles; Buch: Marcos Bernstein, João Emanuel Carneiro, Walter Salles; Kamera: Walter Carvalho; Musik: Antonio Pinto, Jaques Morelebaum; DarstellerInnen: Fernanda Montenegro, Marília Pêra, Vinícius de Oliveira, Soia Lira, Othon Bastos u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby; 115min; brasilianische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 13.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

LA VOCE DELLA LUNA

DIE STIMME DES MONDES

R: Federico Fellini / DF


Stellvertretend für das große Welttheater steht in LA VOCE DELLA LUNA eine kleine Stadt in der Region Emilia, wo Fellini seine skurrilen Figuren versammelt. Unter ihnen der naive, stets staunende Salvini, der die Stimmen des Mondes und tiefer Brunnen hört und nachts belebte Friedhöfe besucht; ein Narr und Clown wie sein Pendant, der abgeklärte Misanthrop Gonella, der – von Verfolgungswahn besessen – einer Verschwörung gegen die Menschheit auf der Spur ist, deren Zentrum er in einer Großraumdiskothek vermutet.
Um diese beiden Figuren gruppiert Fellini seinen filmischen Kosmos, der an faszinierenden Tableaux so reich ist wie an Themen und sich – der Logik des Traums gleich – um dramaturgische Wahrscheinlichkeit nicht kümmert, unterschiedliche Zeit- und Handlungsebenen an- und gegeneinandersetzt. (Jury der evangelischen Filmarbeit, Film des Monats 1990)
„LA VOCE DELLA LUNA ist ein Essay über Stille und Lautstärke, über das Verstehen und das Beobachten, über das Reden und das Spre­­chen, über das Verschwinden der Provinz (in Italien und anderswo) und über ihre Unsterblichkeit.” (Georg Seeßlen, epd Film 5/90)
„Nur Fellini konnte daran denken, aus einer Erzählung einen Film zu schöpfen, die mehr aus Worten als aus Handlung besteht.”
(Ermanno Cavazzoni)

Italien 1990; Regie: Federico Fellini; Buch: Federico Fellini, Ermanno Cavazzoni und Tullio Pinelli, frei nach Cavazzonis Roman „Poema di lunatici“ (Gesang der Mondköpfe); Kamera: Tonio Delli Colli; Musik: Nicola Piovani; DarstellerInnen: Roberto Benigni (Salvini), Paolo Villagio (Präfekt Gonella), Nadia Ottaviani (Aldina), Marisa Tomasi („Die Dampflok"), Sim (Oboist), Syusy Blady (Aldinas Schwester), Angelo Orlando (Nestore), Dario Ghirardi (Journalist) u.a.; (35mm; Farbe; 120min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 14.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

PRETTY WOMAN

R: Garry Marshall / DF


Sie wird für eine Woche als Begleiterin von ihm engagiert, sie sieht ihn und schnappt sich ihn. Er, ein stinkreicher Snob, sie eine Bordsteinschwalbe. Das Märchen vom Aschenputtel arbeitet sich ungehindert und direkt in die Herzen aller ZuschauerInnen ein. Aber keine Angst: Es ist nicht wahr.

USA 1990; Regie: Garry Marshall; Buch: J.F. Lawton; Kamera: Charles Minsky; DarstellerInnen: Richard Gere (Edward Lewis), Julia Roberts (Vivian Ward), Ralph Bellamy (James Morse) u.a.; (35mm; 1:1,37; 119min; DF).


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So 15.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

THE BIG LEBOWSKI

R: Joel Coen / OmU


Lebowski, der sich ‚The Dude‘ nennt, und seine Freunde Walter, ein Vietnamkriegsveteran, und der etwas einfältige Donny hängen herum, spielen Bowling und gehen einander hin und wieder ziemlich auf die Nerven. Dude’s Lieblingsgetränk ist so trübe wie er selbst träge: White Russian – Wodka, Cachaca und Milch auf Eis.
Der Dude kennt keinen Ehrgeiz; Tatendrang ist ihm fremd. Und doch wird er zum unfreiwilligen Protagonisten einer Gangsterstory, die ausgerechnet ihn zum Handeln zwingt.
Der Dude ist nicht „The Big Lebowski”, teilt mit dem Multimillionär aber Vor- und Nachnamen. Das führt natürlich zu Mißverständnissen, und so pinkelt eines Tages ein Geldeintreiber fälschlicherweise auf den Teppich des „trägsten Menschen von L.A.”. Eine leichte Unruhe hält daraufhin Einzug in das stumpfe Abhängen; vor allem, als die Frau des Millionärs entführt wird und der Dude als Kurier bei der Lösegeldübergabe engagiert wird.

USA 1998; Regie: Joel Coen; Buch: Ethan Coen & Joel Coen; Kamera: Roger Deakins; Musik: Carter Burwell; DarstellerInnen: Jeff Bridges (The Dude), John Goodman (Walter Sobchak), Julianne Moore (Maude Lebowski), Steve Buscemi (Theodore Donald ‚Donny‘ Kerabatsos), David Huddleston (The Big Lebowski) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 117min; englisch-deutsch-hebräisch-spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 16.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

LA VIE RÊVÉE DES ANGES

LIEBE DAS LEBEN

R: Eric Zonca / OmU


Isa und Marie lernen sich in einer schäbigen Kleiderfabrik im nordfranzösischen Lille kennen. Isa fliegt gleich wieder raus, weil sie schiefe Nähte näht und innen mit außen verwechselt; Marie übersteht den Stress nur mit einem Pausen-Joint. Sie lässt Isa bei sich übernachten, und Isa bleibt. Trotz ihrer Gegensätzlichkeit – die optimistische Isa ist eine geborene Überlebenskünstlerin, die skeptische und gegen alles revoltierende Marie zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück – stimmt die Chemie. Die beiden freunden sich an und versuchen gemeinsam, das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Frankreich 1998; Regie: Erick Zonca; Buch: Erick Zonca, Roger Bohbot; Kamera: Agnès Godard; Musik: Yann Thiersen; DarstellerInnen: Elodie Bouchez (Isa), Natacha Régnier (Marie), Grégoire Colin (Chriss) u.a.; (35mm; Farbe; 113min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 17.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

DEAD MAN

R: Jim Jarmusch / OmU


William Blake hat die Reise von Cleveland in ein fernes Grenzgebiet umsonst gemacht, denn der zugesagte Posten in den Metallwerken ist in der Zwischenzeit längst besetzt worden. Blake hat kein Geld für die Rückfahrt – also muss er weiter. Nach einer Liebesnacht mit dem Blumenmädchen Thel, deren Ex-Lover auftaucht und seine Pistole zückt, hat Blake eine Kugel in der Brust und zwei Morde am Hals. Und es kommen noch drei eigens auf ihn angesetzte Killer dazu. Blake ist also – nach allen Regeln der Westernart – ein toter Mann. Für den Gejagten beginnt nun eine lange Reise ins Reich der Schatten.
Jim Jarmuschs Film DEAD MAN ist eine Metapher. Ein Bild und eine Bebilderung für einen Zustand, für den uns normalerweise weder Erfahrungen noch Worte zur Verfügung stehen.

USA 1995; Regie und Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Robby Müller; Musik: Neil Young; DarstellerInnen: Johnny Depp (William Blake), Gary Farmer (Nobody), Lance Henriksen (Cole Wilson), Michael Wincott (Conway Twill), Gabriel Byrne (Charlie Dickinson), John Hurt (John Scholfield), Alfred Molina (Missiona), Robert Mitchum (John Dickinson), Eugene Byrd (Johnny „The Kid“ Pickett), Michelle Thrush (Nobodys Freundin), Iggy Pop (Salvatore Jenko); (35mm; Schwarzweiß; Dolby-Stereo; 121min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mi 18.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS

R: Terry Gilliam / DF


Wir waren irgendwo bei Barstow am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen.“ Mit diesem legendären Satz aus Hunter S. Thompsons gleichnamigem Roman beginnt der Film, und die Handlung folgt im wesentlichen dem – lange als unverfilmbar geltenden – Kultroman aus dem Jahr 1971: Der Sportreporter Raoul Duke (Johnny Depp) ist unterwegs von Los Angeles nach Las Vegas zu einem Motocross-Rennen. Mit dabei hat er den Anwalt Dr. Gonzo und eine Kofferraumladung voller Acid, Kokain, Äther und Budweiser. Die Fahrt der beiden, vollgekifft und totally stoned, wird zum Alptraum: Von Halluzinationen geplagt, wissen sie nicht, ob sie auch denken, was sie reden, und umgekehrt. Als sie einen Anhalter derart verschrecken, daß dieser die Flucht ergreift, schlägt der bad trip in Paranoia um, und die beiden fühlen sich für den Rest des Roadmovies von der Polizei, allen möglichen Beamten und der organisierten Normalität bedroht und verfolgt.
FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS schildert die Bruchlandung einer ganzen Generation: Um 1965 waren die Hippies aufgebrochen, ihre Version des American Dream mit Hilfe von Pop, Drogen und Sex zu verwirklichen. 1971 ist von ihrem Enthusiasmus nicht mehr viel übrig. Idole wie Hendrix und Joplin sind tot, Woodstock und Flower Power sind Geschichte. „Time“ kürt Richard Nixon zum Mann des Jahres, und in Ohio werden vier gegen den Vietnamkrieg demonstrierende Studenten erschossen. Dieser reale Hintergrund des Films wird über Fernsehmonitore eingeblendet, die Fratze von Nixon segelt durch den Raum wie ein böser Geist, den die Love Generation nicht los wird. Der Film ist eine Art Abgesang auf ein Land, das offensichtlich nur noch im Drogenrausch auszuhalten war, aber auch auf eine erstarrte Rebellion. (nach: epd Film 10/98; NZZ 9.12.1998) „Gesichter blähen sich auf und ziehen sich zusammen, Wände stülpen sich nach außen und saugen scheinbar alles auf, das Licht flimmert, die Perspektiven sind verzerrt, die Kamera ist unruhig. (...) Die Darstellung von Panik und Mißtrauen, von Wahnsinn und Psychose ist Terry Gilliam (BRAZIL, 12 MONKEYS) hervorragend gelungen. Der Irrsinn droht von überall, noch vom hintersten Statistengesicht.“ (NZZ 9.12.1998)

USA 1998; Regie: Terry Gilliam; Buch: Terry Gilliam, Tony Grisoni, Tod Davies, Alex Cox (nach dem Roman von Hunter S. Thompson); Kamera: Nicola Pecorini; DarstellerInnen: Johnny Depp (Raoul Duke), Benicio Del Toro (Dr. Gonzo), Craig Bierko (Larcede), Ellen Barkin (Bedienung), Cameron Diaz (Reporterin) u.a.; (35mm; Farbe; Dolby SR; 128min; DEUTSCH SYNCHRONISIERTE FASSUNG und englische ORIGINALFASSUNG).


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Do 19.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

LA VITA È BELLA

DAS LEBEN IST SCHÖN

R: Roberto Benigni / OmU


„Nicht das, was wahr ist, ist schön, sondern das, was schön ist, ist wahr” – dieser Satz ist Leitmotiv in DAS LEBEN IST SCHÖN. Der Film, der um 1940 vor dem Hintergrund von Faschismus und Antisemitismus in Italien spielt, ist eine Gratwanderung zwischen Horror und absurder Komik, ein hohes Lied auf den jüdischen Humor und auf den unerschütterlichen Glauben an die Schönheit des Lebens, der in der Vergangenheit immer wieder Menschen die Kraft zum Widerstand gab. „Mit seinem humoristisch verfremdeten Ansatz gelingt es Benigni verblüffenderweise, den Greueltaten der Nazis jene Unfassbarkeit zurückzugeben, die sie in konventionelleren Formen von dokumentarischer oder künstlerischer Überlieferung teilweise eingebüßt haben.” (zoom 8/98)

Italien 1998; Regie: Roberto Benigni; Buch: Vincenzo Cerami, Roberto Benigni; Kamera: Tonino Delli Colli; Musik: Nicola Piovani; DarstellerInnen: Roberto Benigni (Guido), Nicoletta Braschi (Dora), Giorgio Cantarini (Giosue), Horst Buchholz (Dr. Lessing), Marisa Paredes (Doras Mutter) u.a.; (35mm; Farbe; Dolby; 124min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 20.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

THE BLUES BROTHERS

R: John Landis / DF


Die Original Blues Brothers und ihre legendären Gigs. Elwood und Jake Blues retten das vom Bankrott bedrohte Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen sind. 131 Minuten überdrehte Ausgelassenheit, unbändige Zerstörungswut und Rhythm&Blues.

USA 1980; Regie: John Landis; Buch: Dan Aykroyd & John Landis; Kamera: Stephen M. Katz; Mitwirkende: Tom Erhart, Gerald Walling, John Belushi, Joliet Jake, Walter Levine u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 133min; DF).


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Sa 21.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

SHAKESPEARE IN LOVE

R: John Madden / DF


William Shakespear mit Schreibblockade. Dank der Liason mit einer theaterverrückten Kaufmannstochter kehrt die Schaffenskraft zurück. Endlich die wahre Entstehungsgeschichte des berühmtesten Theaterstücks der Welt!

USA 1998; Regie; John Madden; Buch: Marc Norman, Tom Stoppard; Kamera: Richard Greatrex; DarstellerInnen: Geoffrey Rush (Philip Henslowe), Tom Wilkinson (Hugh Fennyman), Gwyneth Paltrow (Viola De Lesseps); Steven O’Donnell (Lambert) u.a.; (35mm; 1:2,39; Farbe; 123min; DEUTSCHE FASSUNG).


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So 22.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

BUENA VISTA SOCIAL CLUB

R: Wim Wenders / OmU


Begonnen hat alles 1996, als Ry Cooder nach Havanna reiste, um dort mit kubanischen Musikern eine Platte aufzunehmen. Er suchte und fand einige der legendären „Soneros“ der 30er, 40er und 50er Jahre. Unter ihnen Ibrahim Ferrer, Rubén González, Eliades Ochoa, Omara Portuondo und Compay Segundo. Zusammen bilden sie ein einmaliges Musikprojekt: BUENA VISTA SOCIAL CLUB.

Deutschland/USA 1998; Regie: Wim Wenders; Kamera: Jörg Widmer; Schnitt: Brian Johnson; Mitwirkende: Ry Cooder (Gitarre), Joachim Cooder (Drums), Ibrahim Ferrer (Bariton), Rubén González (Piano), Orlando „Cachaito“ López (Bass), Manuel „Guajiro“ Mirabal (Trompete), Eliades Ochoa (Gitarre), Omara Portuondo (Gesang), Compay Segundo (Gesang, Gitarre), Barbarito Torres (Láud) u.a.; (35mm, von Video übertragen; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 101min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 23.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

NIGHT ON EARTH

R: Jim Jarmusch / OmU


Das Taxi als Versuchslabor: fünf Städte (Los Angeles, New York, Paris, Rom, Helsinki), fünf nächtliche Taxifahrten, fünf Mal die selbe Ausgangssituation, die sich gleichzeitig in verschiedenen Zeitzonen, Kontinenten und Sprachen abspielt. In seiner lakonischen Inszenierung verdichtet Jim Jarmusch die zufälligen und kurzfristigen Begegnungen zwischen Fahrer und Fahrgast zu heiteren, skurrilen, manchmal auch tragischen Miniaturen.

USA 1991; Regie und Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Frederick Elmes; Musik: Tom Waits, Kathleen Brennan; DarstellerInnen: Gena Rowlands, Winona Ryder, Roberto Benigni, Béatrice Dalle, Isaach de Bankolé, Matti Pellonpää, Kari Väänänen, Armin Mueller-Stahl u.a.; (35mm; Farbe; 130min; finnisch-italienisch-französisch-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 24.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW

R: Jim Sharman / OmU


Blutrote Lippen auf schwarzer Leinwand, laszive Bewegungen der Zunge und dann der Moment, auf den alle im Publikum schon seit der Premiere des Films im Jahre 1975 warten: der erste Song, „Sience Fiction/Double Feature”.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine Hommage an die amerikanischen B-Pictures, die in den „late-night double features”, den späten Nachtvorstellungen, im Doppelpack gezeigt wurden. Angefangen hat das Ganze mit einem Theaterstück von Richard O’Brien, das 1973 in einem kleinen Londoner Theater uraufgeführt wurde. Bald wurde ein Vertrag mit 20th Century Fox abgeschlossen und der Film trat nach einem anfänglichen Misserfolg seinen bis heute andauernden Höhenflug durch die Kinos der Welt an. Im Londoner Prince Charles Kino spielt der Film bis heute jeden Freitag um Mitternacht, wobei ein immer wiederkehrendes und mit Reis, Zeitungspapier und Wasserpistolen ausgestattetes Publikum die Protagonisten auf der Leinwand an bestimmten Stellen tatkräftig unterstützt und ihnen bei der Darbietung der Lieder hilf-, und stimmreich zur Hand geht.
Erzählt wird die Geschichte von Brad und Janet, einem frisch verheirateten, durch und durch anständigen Paar, das auf Grund einer Autopanne in strömendem Regen Zuflucht und Hilfe bei einem am Weg liegenden gotisch-gespenstischen Haus sucht. Die eben gerade dort stattfindende Jahrestagung der Transsilvanischen Gesellschaft verkompliziert die Dinge merklich und lässt Brad und Janet die bizarre Welt von Frank-N-Furter, dem schillernden Oberhaupt der Vereinigung, kennenlernen. Ein denkwürdiger Lernprozess beginnt.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine groteske Parodie, ein Klassiker des Siebziger-Jahre-Pop, der nicht nur die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch, sondern auch die zwischen Leinwand und Publikum spielerisch aufhebt. Und so heißt es auch im Epilog: „DON’T DREAM IT, BE IT!”

USA 1975; Regie: Jim Sharman; Buch: Jim Sharman, Richard O’ Brien, nach dem Theaterstück „The Rocky Horror Picture Show”; Kamera: Peter Suschitzky; Musik: Richard Hartley; Kostüme: Sue Blane; DarstellerInnen: Tim Curry (Dr. Frank-N-Furter), Susan Sarandon (Janet), Barry Bostwick (Brad), Richard O’Brien (Riff Raff), Patricia Quinn (Magenta), Jonathan Adams (Dr. Everett V. Scott), Nell Campbell (Columbia), Peter Hinwood (Rocky Horror), Meat Loaf (Eddie), The Transylvanians u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby Stereo; 100min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mi 25.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

DOM ZA VEŠANJE

TIME OF THE GYPSIES

R: Emir Kusturica / OmU


Perhan, ein junger Roma, verständigt sich mit Truthähnen und bewegt Büchsen oder Besteck mit Gedankenkraft. Er wird von seiner Großmutter nach strengen moralischen Grundsätzen großgezogen. Um, wie sein väterlicher Freund Ahmed zu Reichtum zu gelangen, bricht er nach Itailien auf. Desillusioniert aber kehrt er wieder zurück: „Seit ich zu lügen begonnen habe, glaube ich keinem Menschen mehr.”
Eine poetische Fabel über Menschen, in der die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen. Kusturica selbst bezeichnete TIME OF THE GYPSIES als eine Antwort auf die Literatur des magischen Realismus.

Jugoslawien 1989; Regie: Emir Kusturica; Buch: E. Kusturica, Gordan Mihic; Kamera: Vilko Vilac; Musik: Goran Bregovic; DarstellerInnen: Dujmovic (Perhan), Bora Todorovic (Ahmend), Ljubica Adzovic (Baba), Husnija Hasimovic, Sinolicka Trpkova u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; 137min; ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 26.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

STRANGE DAYS

R: Kathryn Bigelow / DF


Knapp vor der Jahrtausendwende: Das totale Medium ist nicht etwa das WWW, sondern SQUID. Mit ihm lassen sich jegliche Wahrnehmungen und Empfindungen aufzeichnen und sind für jeden abrufbar. Lenny, Ex-Cop und nun Clip-Dealer von SQUID´s, verhökert diese zum guten Preis – mit einer Ausnahme: von „Blackjacks” (Snuff-Clips), deren Träger beim Aufzeichnen starben. Doch wird er in zweierlei böse Geschichten verwickelt: Jemand spielt ihm einen Blackjack von der Vergewaltigung und Ermordung seiner Bekannten Iris zu, und zudem sind zwei Cops hinter einem ominösen Clip her und ermorden alle, die ihnen im Weg stehen.
„Das klaustrophobische Endzeitklima von STRANGE DAYS wirkt in punkto Kameraführung, Schnitt und production design ähnlich beklemmend und zermürbend wie BLADE RUNNER.” (Zoom 2/96).

USA 1995; Regie: Kathryn Bigelow; Buch: James Cameron; Kamera: Matthew Leonetti; Musik: Graeme Revell; DarstellerInnen: Ralph Fiennes, Angela Bassett, Juliette Lewis, Tom Sizemore u.a.; (35mm; Color DeLuxe; Dolby-Stereo; 139min; DEUTSCH SYNCHRONOSIERTE FASSUNG).


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Fr 27.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

MARTIN (HACHE)

R: Adolfo Aristarain / OmU


Seit vielen Jahren lebt Martín als gefragter Drehbuchautor in Madrid. Seine junge Partnerin Alicia schnupft sich mit Kokain über die Unnahbarkeit des Freundes hinweg, der sich gerne hinter seiner Arbeit verschanzt. Bewegung kommt ins Spiel, als Martín seinen Sohn zu sich holt. Martín junior, den alle nur Hache (H = hijo, Sohn) nennen, lehnt sich gegen das festgefahrene Denken und gegen die Doppelmoral seines Vaters auf.
„MARTIN HACHE ist ein Männerfilm, in dem die Frau eine wichtige Rolle spielt. Doch von der Freundschaft der Männer erzählt er im Stile Hustons, ja, ich würde fast sagen, es ist eine Freundschaft zwischen Cowboys.” (Cecilia Roth/Alicia)

Argentinien/Spanien 1997; Regie: Adolfo Aristarain, Buch: Adolfo Aristarain, Kathy Saavedra; Kamera: Porfirio Enríquez A.E.C.; Schnitt: Fernando Pardo; Musik: Fito Paéz; DarstellerInnen: Federico Luppi (Martín), Juan Diego Botto (Hache), Eusebio Poncela (Dante), Cecilia Roth (Alicia), Sancho García, Anna María Picchio u.a.; (35mm; Farbe; Dolby SRD; 134min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 28.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

THE ENGLISH PATIENT

R: Anthony Minghella / OmU


Überwältigendes Kino, dessen größte Augenblicke zwischen den wunderbar sinnlichen Bildern liegen. Seit LAWRENCE OF ARABIA ist die Wüste nicht mehr so schön gewesen.

USA/Großbritannien 1996; Regie: Anthony Minghella; Buch: Anthony Minghella, nach dem Roman von Michael Ondaatje; Kamera: John Seale; DarstellerInnen: Ralph Fiennes (Almásy), Juliette Binoche (Hana), Willem Dafoe (Caravaggio) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 162min; englisch-deutsch-arabisch-ialienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 29.08.1999 Open Air Kino im Zeughaus

ZORBA THE GREEK

ALEXIS SORBAS

R: Michael Cacoyannis / OmU


Basil hat auf Kreta ein Stück Land mit einem verlassenen Braunkohlebergwerk geerbt, mit dem er nun sein Glück versuchen will. Bei der Anreise trifft er auf Sorbas, der ihm Hilfe anbietet bei seiner Unternehmung. Doch das Bergwerk ist nicht mehr abbaufähig, ebenso schlägt der Versuch, eine Seilbahn zur Förderung von Baumstämmen zu errichten, fehl. Statt darüber zu trauern, lehrt Sorbas Basil „seinen”“ Tanz, den Sirtaki.
Ursprünglich tanzten den Sirtaki die Metzger von Byzanz. Dieser Tanz gewann in der Schlusssequenz von ZORBA THE GREEK dramatische Symbolkraft. Auch heute noch atmet die vom Klang der Buzuki geprägte „Alexis-Sorbas”-Musik die Frische der Authentizität.

USA/GR 1964; Regie & Buch: Michael Cacoyannis, nach der Romanvorlage „The Life and Times of Alexis Zorba” von Nikos Kazantzakis; Kamera: Walter Lassally; Musik: Mikis Theodorakis; DarstellerInnen: Anthony Quinn (Alexis Zorba), Alan Bates (Basil), Irene Papas (Witwe) u.a.; (DCP; 1:1,66; Schwarzweiß; Mono; 142min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


 

 

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Open Air Kino im Zeughaus

30. Juli bis 29. August 1999








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