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Do 14.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

MODERN TIMES

MODERNE ZEITEN

R: Charles Chaplin


MODERN TIMES ist Chaplins letzter Film mit der Figur des Tramp. Zum letzten Mal stemmt sich Chaplin gegen das neue Medium des Tonfilms. Chaplin mimt zwar einen singenden Kellner, aber er singt nur einen Kauderwelsch von Nonsense-Worten. Es mag heute anachronistisch anmuten, aber der Film wurde in Deutschland und Italien wegen „kommunistischer Tendenzen” verboten und erregte Anstoß bei der nordamerikanischen Filmindustrie. MODERN TIMES ist jedoch ein satirischer Angriff auf die Technisierung unserer Welt, die Standardisierung des Menschen und die Unterdrückung des Individuums.

USA 1935; Regie: Charles Chaplin; (s/w; 89min, Stummfilm vertont).


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Stummfilm mit Klavierbegleitung durch Stephan Costa

Fr 15.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

THE GENERAL

DER GENERAL

R: Buster Keaton


Der Lokführer Johnny Gray kennt nur zwei Lieben: seine Lok „The General” und Annabelle Lee, die Tochter einer gutsituierten Südstaatlerfamilie. Und wenn man sieht, mit welcher Zärtlichkeit die Kamera die Maschine abfährt, wird deutlich, daß eine Liebe der anderen um nichts nachsteht. Als der Bürgerkrieg ausbricht und eine Gruppe von Nordstaatlern die Lok entführt, setzt Johnny alles daran, sie wieder zu bekommen. Johnny schnappt sich die „Texas” und verfolgt die Entführer seines „Generals”. Einmal Jäger, dann wieder Gejagter, die rasende Fahrt dampfender und zischender Lokomotiven kulminiert vor einer hohen Brücke, als der befehlshabende Offizier der Nordstaatler seinen mit schwerem Kriegsmaterial bestückten Zug über die Brücke befielt. Ein kurzes Innehalten, ob die Brücke der Belastung standhält, und dann die Worte voll grotesker Eitelkeit: „Wenn ich sage, die Brücke hält, dann hält sie.” (nach: Hanser, Reihe Film 3)

USA 1926; Regie: Buster Keaton; Darsteller: B. Keaton, Marion Mack, Charles Smith, Frank Barnes, Glen Cavender u.a.; (DCP; Schwarzweiß; 90min; Stummfilm).


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Sa 16.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

DOWN BY LAW

R: Jim Jarmusch / OmU


Irgendwo in Louisiana: Der Möchtegern-Zuhälter Jack und der arbeitslose Diskjockey Zack landen in der Enge einer Gefängniszelle in New Orleans und öden sich an. Ein italienischer Tourist kommt hinzu, unbekümmert brabbelnd in einem halsbrecherischen Anfänger-Englisch: eine Nervensäge. Es gelingt ihnen die Flucht. Sie irren durch die wegelosen Sümpfe Louisianas, verfolgt von Bluthunden, umgeben von Krokodilen und Giftschlangen: ein Trio unterwegs ins Nichts.

USA 1986; Regie und Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Robby Müller; Musik: John Lurie; Songs: Tom Waits; DarstellerInnen: Tom Waits (Zack), John Lurie (Jack), Roberto Benigni (Roberto), Nicoletta Braschi (Nicoletta), Ellen Barkin (Laurette) u.a.; (35mm; 1:1,85; Schwarzweiß; 106min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 17.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

DAS PIANO

R: Jane Campion / DF


Die stumme Ada kommt mit Tochter und Piano aus Schottland nach Neuseeland, bald hin- und hergerissen zwischen vom Vater ausgesuchten Ehemann und dem Nachbarn und Liebhaber. In Jane Campions 1993 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnetem Film trifft maßregelnde viktorianische Zivilisation auf ungezähmte Wildnis, Eingesperrtsein auf Freiheit, Stummheit auf Ausdrucksmöglichkeiten (das Klavier, die innere Stimme aus dem off). Eine Frau findet sich mit Hilfe des Pianos. In einer eindrücklichen Szene gegen Ende kappt sie die Verbindung.

Neuseeland/Australien/Frankreich 1993; Regie: Jane Campion; Buch: Jane Campion; Kamera: Stuart Dryburgh; Schnitt: Veronica Jenet; Musik: Michael Nyman; DarstellerInnen: Holly Hunter (Ada), Harvey Keitel (Baines), Sam Neill (Stewart), Anna Paquin (Flora), Kerry Walker (Aunt Morag) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe-Eastmancolor; Dolby 5.1; 121min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mo 18.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

INDIEN

R: Paul Harather


Dass man Heinzi Bösel und Kurt Fellner, Inspektoren des Hotel- und Gaststättengewerbes, für eine Überprüfungstour gemeinsam durch die tiefste österreichische Provinz schickt, scheint kein glücklicher Einfall ihrer Dienststelle zu sein. Die beiden gehen sich vom ersten Augenblick gehörig auf die Nerven. Der schlampige Vielraucher und wortkarge Schnitzelfan Bösel, kleinbürgerlich bis zum Exzess, ist hilflos dem Redeschwall des vom unverdauten Yuppie-Zeitgeist gestreiften jungen Ehrgeizlings Fellner ausgesetzt. Doch allmählich raufen sich die gegensätzlichen Männer zusammen. Es entsteht eine zunächst ruppige Freundschaft, die selbst der Intensivstation standhält, als Fellner unheilbar an Krebs erkrankt.
„Die beiden Ritter von der grausligen Gestalt sind auf einer Art Gralssuche, die wir alle kennen. Wir fragen uns nach dem Sinn des ganzen alltäglichen Wahnsinns und finden ihn nicht.” (Alfred Dorfer)

Österreich 1993, Regie: Paul Harather; Buch: Josef Hader, Alfred Dorfer, Paul Harather; DarstellerInnen: Josef Hader (Heinzi Bösel), Alfred Dorfer (Kurt Fellner), Maria Hofstätter (Kirchnerwirtin), Roger Murbach (Kirchbergwirt), Ursula Rojek (Kellnerin), Karl Markovics (Kirchingerwirt) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 90min).


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Di 19.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW

R: Jim Sharman / DF


Blutrote Lippen auf schwarzer Leinwand, laszive Bewegungen der Zunge und dann der Moment, auf den alle im Publikum schon seit der Premiere des Films im Jahre 1975 warten: der erste Song, „Sience Fiction/Double Feature”.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine Hommage an die amerikanischen B-Pictures, die in den „late-night double features”, den späten Nachtvorstellungen, im Doppelpack gezeigt wurden. Angefangen hat das Ganze mit einem Theaterstück von Richard O’Brien, das 1973 in einem kleinen Londoner Theater uraufgeführt wurde. Bald wurde ein Vertrag mit 20th Century Fox abgeschlossen und der Film trat nach einem anfänglichen Misserfolg seinen bis heute andauernden Höhenflug durch die Kinos der Welt an. Im Londoner Prince Charles Kino spielt der Film bis heute jeden Freitag um Mitternacht, wobei ein immer wiederkehrendes und mit Reis, Zeitungspapier und Wasserpistolen ausgestattetes Publikum die Protagonisten auf der Leinwand an bestimmten Stellen tatkräftig unterstützt und ihnen bei der Darbietung der Lieder hilf-, und stimmreich zur Hand geht.
Erzählt wird die Geschichte von Brad und Janet, einem frisch verheirateten, durch und durch anständigen Paar, das auf Grund einer Autopanne in strömendem Regen Zuflucht und Hilfe bei einem am Weg liegenden gotisch-gespenstischen Haus sucht. Die eben gerade dort stattfindende Jahrestagung der Transsilvanischen Gesellschaft verkompliziert die Dinge merklich und lässt Brad und Janet die bizarre Welt von Frank-N-Furter, dem schillernden Oberhaupt der Vereinigung, kennenlernen. Ein denkwürdiger Lernprozess beginnt.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine groteske Parodie, ein Klassiker des Siebziger-Jahre-Pop, der nicht nur die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch, sondern auch die zwischen Leinwand und Publikum spielerisch aufhebt. Und so heißt es auch im Epilog: „DON’T DREAM IT, BE IT!”

USA 1975; Regie: Jim Sharman; Buch: Jim Sharman, Richard O’ Brien, nach dem Theaterstück „The Rocky Horror Picture Show”; Kamera: Peter Suschitzky; Musik: Richard Hartley; Kostüme: Sue Blane; DarstellerInnen: Tim Curry (Dr. Frank-N-Furter), Susan Sarandon (Janet), Barry Bostwick (Brad), Richard O’Brien (Riff Raff), Patricia Quinn (Magenta), Jonathan Adams (Dr. Everett V. Scott), Nell Campbell (Columbia), Peter Hinwood (Rocky Horror), Meat Loaf (Eddie), The Transylvanians u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby Stereo; 100min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


Mi 20.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

Ausweichtermin




Do 21.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

Ausweichtermin




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Stummfilm mit Klavierbegleitung durch Stephan Costa

Fr 22.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

NOSFERATU

R: F.W. Murnau


Düstere Gewölbe und enge Gassen, Nebelschwaden, zuckende Lichter, geheimnisvolle Schatten und abgezirkelte Gesten mit dem Pathos des Unheimlichen: ein Meisterwerk aus den frühen Tagen des stummen Kinos. Die Legende vom blutsaugenden Vampir aus Transsylvanien erfuhr mit NOSFERATU erstmals eine bedeutende filmische Adaption.

Deutschland 1922; Regie: F.W. Murnau; Buch: Henrik Galeen; Darsteller: Max Schreck, Gutav von Wangenheim, Greta Schröder u.a.; (s/w; 64min).


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Sa 23.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

A NIGHT AT THE OPERA

DIE MARX BROTHERS IN DER OPER

R: Sam Wood / DF


Ein arroganter Heldentenor wird von seiner Partnerin so lange links liegen gelassen und von den Marx Brothers handgreiflich außer Gefecht gesetzt, bis der sympathische, begabte junge Mann aus dem Chor als strahlender Held die Saisonpremiere der Metropolitan retten kann. Die Marx Brothers in Hochform: einige ihrer absoluten Glanznummern, viel Gesang und ein furioser Schluß. (oafolder95)

Die Marx Brothers in der Oper ist eine respektlose Parodie auf den Kunstbetrieb und gilt als der berühmteste Marx-Brothers-Film. Dem gerissenen Gottlieb, Leiter der New York Opera Company, gelingt es, der reichen Witwe Mrs. Claypool eine Riesensumme für den Metropolitan-Auftritt des schmalzigen Tenors Walter Lassparri aus der Tasche zu ziehen. Mrs. Claypools Geschäftsführer Driftwood und seine Freunde Fiorello und Tomasso sind darüber gar nicht erfreut, da sie den sympathischen und vor allem talentierteren Ricardo vorziehen.
„In diesem Film entfaltet sich die ganze Breite der aggressiven und absurden Komik der Marx Brothers. Ihr größter Publikumserfolg.” (www.artechock.de)

USA 1935; Regie: Sam Wood; 90min, engl OmU


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So 24.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

SINGIN’ IN THE RAIN

R: Stanley Donen & Gene Kelly / OmU


Ein Filmmusical, in welchem das Filmmusical, das Kino und der Film sich selbst darstellen, in dem sie sich mit eigener Hand zerlegen und zusammensetzen, und ihren Zauber eben dadurch entfalten, dass sie den Zauber de-montieren und sich dabei selbst zusehen. SINGIN’ IN THE RAIN ist Enzyklopädie des Kinos, gefilmte Filmgeschichte und Show übers Show-Biz. Und außerdem: Gene Kellys eigener dynamischer Tanzstil feiert wahre Triumphe in dem schon zum Klassiker gewordenen Wasserballett „Singin’ in the Rain”.

USA 1952; Regie: Stanley Donen & Gene Kelly; Buch: Betty Comden, Adolph Green; Kamera: Harold Rosson; Musik: Arthur Freed, Nacio Herb Brown, Betty Comden; DarstellerInnen: Gene Kelly (Don Lockwood), Donald O´Connor (Cosmo Brown), Debbie Reynolds (Kathy Selden), Jean Hagen (Lina Lamont), Rita Moreno (Zelda Zanders) u.a.; (35mm; Farbe; 103min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 25.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

CASABLANCA

R: Michael Curtiz / DF


Humphrey Bogart und Ingrid Bergman: die nordafrikanische Hitzeund die träge rotierenden Ventilatoren, die große Politik und die an diesem gottverlassenen Ort Gestrandeten, Rick’s American Café; eine herzzereißende Liebesgeschichte; der sich mit Zynismus wappnende Kerl und die Fraue des anderen; sein selbstloser Verzicht, ihre Abschiedstränen und der alle Sehnsüchte bündelnde Song "As time goes by". Ein von der Kritik noch immer nicht gewürdigtes Meisterwerk.

USA 1942; Regie: Michael Curtiz; Drehbuch: Julius J. Epstein, Philip G. Epstein, Howard Koch & Casey Robinson nach dem Stück „Everybody Comes to Rick’s” von Murray Burnett & Joan Alison; Kamera: Arthur Edeson; Musik: Max Steiner; DarstellerInnen: Humphrey Bogart (Rick Blaine), Ingrid Bergman (Ilsa Lund), Paul Henreid (Victor Laszlo), Peter Lorre (Ugarte), Claude Rains (Captain Louis Renault) u.a.; (DCP; 1:1.37; Schwarzweiß; 102min; englische ORIGINALFASSUNG).


Di 26.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

Ausweichtermin




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Mi 27.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

RAFFL

R: Christian Berger


Die Handlung setzt im Winter 1810, im Tirol zur Zeit der französischen Besatzung, ein. Der verschuldete Kleinbauer Franz Raffl entdeckt durch Zufall das Versteck von Andreas Hofer, auf dessen Ergreifung ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Während eines Verhörs gibt Raffl das Versteck preis. Ohne je die ausgesetzte Belohnung zu erhalten, wird Raffl nun verfolgt. Nur knapp entgeht er den Anschlägen auf sein Leben. Nach der Pfändung seines Hofes wird Raffl aus dem Dorf gejagt. In einer fremden Stadt schlägt er sich als Tagelöhner in einer Maut- und Waaghalle durch. Raffl hat sein Auskommen, eine Wohnung und findet sogar einen Freund.
„Raffl geht es gut. Er beginnt zu begreifen: Geschichte, die mit ihm geschehen ist; seine Rolle im Spiel der Mächtigen. Er schält sich aus seiner Vergangenheit heraus, plötzlich sieht er sich selbst, seine Wurzeln, und muss erkennen, dass er einen Raffl entdeckt hat, den es gar nicht gibt, den man ihm gestohlen hat. Mit diesem Verlust kann Raffl nicht leben.“ (Regisseur Christian Berger).
„Christian Berger erzählt diese Geschichte vom sprachlosen Leid eines bäuerlichen Außenseiters und vom Selbstverlust eines Menschen in zu engen Verhältnissen in einer kargen (…) Bildsprache, in lauter fragmentierten Bildausschnitten, die bestürzend beredt sind in ihrer stillen Expressivität und doch Raffls Geheimnis nicht ausplaudern. Da erscheinen Tagaufnahmen nächtlich abgedunkelt, der steinigen Bergwelt ist jegliche Fremdenverkehrsschönheit ausgetrieben, bis sie so unmenschlich wirkt wie die Stadtschluchten von Manhattan oder wie die finstere Menschenleere moderner Verkehrspassagen. In dieser ungastlichen Welt drückt sich der unglückliche Raffl in Hausnischen und Stubenecken; eine unvergessliche Kinofigur.“ (Sigrid Löffler)

Österreich 1983; Regie: Christian Berger; Buch: Christian Berger gemeinsam mit Markus Heltschl, nach einer Vorlage von F.C. Schmidt; Kamera: Christian Berger; Schnitt: Tina Frese; Musik: Bert Breit; DarstellerInnen: Lois Weinberger (Raffl), Barbara Weber (Frau), Barbara Viertl (Tochter), Dietmar Schönherr (Priester), Franz Mössmer (Soldat) u.a.; (35mm, gedreht auf AATON Super 16 Direkt-Blow-up; 1:1,66; Farbe; 100min).


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Do 28.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

ZABRISKIE POINT

R: Michelangelo Antonioni / DF


ZABRISKIE POINT erzählt von Los Angeles, von Kämpfen zwischen Polizei und Studenten, von der Flucht eines jungen Mannes und einer jungen Frau, und ihrer Begegnung im Death Valley. ZABRISKIE POINT ist der einzige Film, den Michelangelo Antonioni in den USA gedreht hat, eine Abrechnung mit der Konsumgesellschaft, unübersehbare Einflüsse der 68er- und Flower-Power-Bewegung, gipfelnd in einer ästhetischen Gewalt-Phantasie zur Musik von Pink-Floyd.

USA 1970; Regie: Michelangelo Antonioni; Buch: Michelangelo Antonioni, Franco Rossetti (als Fred Gardner), Sam Shepard, Tonino Guerra & Clare Peploe; Kamera: Alfio Contini; Musik: Jerry Garcia (Grateful Dead), Gilmour/Waters/Wright/Mason (Pink Floyd) u.a.; DarstellerInnen: Mark Frechette (Mark), Daria Halprin (Daria), Paul Fix (Cafe Owner), G.D. Spradlin (Lee’s Begleiter), Bill Garaway (Morty), Kathleen Cleaver (Kathleen), Rod Taylor (Lee Allen) u.a.; (35mm; Farbe; 1:2,35; 113min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Fr 29.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

ROMA, CITTÀ APERTA

R: Roberto Rossellini / DF


März 1944: Gejagt von der Gestapo findet Giorgio Manfredi, Mitglied des Nationalen Befreiungskomitees, Unterschlupf bei Pina, der Verlobten seines Freundes Francesco. Als Pina und Francesco heiraten wollen, ist der Wohnblock von Deutschen und Faschisten umstellt: Manfredi flieht, Francesco wird verhaftet und auf einem Lastwagen abtransportiert: Wie von Sinnen läuft Pina dem Wagen hinterher und findet den Tod im Maschinengewehrfeuer. Inzwischen hat Manfredis ehemalige Geliebte, die heroinsüchtige Marina Mari, ihrer Dealerin, ihres Zeichens Freundin des Gestapochefs Bergmann, Manfredis Aufenthaltsort verraten. Auf dem Weg zu einem Kloster, in dem der Priester Don Pietro Pellegrini Manfredi in Sicherheit bringen wollte, werden beide von den Deutschen verhaftet. Manfredi wird verhört und gefoltert, schließlich stirbt er vor den Augen Don Pietros an den Verletzungen. Im Morgengrauen des folgenden Tages wird der Priester öffentlich hingerichtet.

Italien 1945; Regie: Roberto Rossellini; Buch: Sergio Amidei, Alberto Consiglio, Federico Fellini; Kamera: Ubaldo Arata; Musik: Renzo Rossellini; DarstellerInnen: Aldo Fabrizi, Anna Magnani, Marcello Pagliero, Vito Annichiarico, Nando Bruno, Harry Feist, Giovanna Galletti, Francesco Grandjacquet u.a.; (35mm; 1:1,37; Schwarzweiß; 100min; italienische ORIGINALFASSUNG).


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Sa 30.09.1995 Open Air Kino im Zeughaus

DER MIT DEM WOLF TANZT

R: Kevin Costner / DF


Dunbar ist "Der mit dem Wolf tanzt", wie in die Sioux nennen, nachdem sie gesehen haben, wie er mit einem Wolf über die Prärie tollte - die Verschmelzung des zivilisationsgeprägten Weißen mit der Natur. Bilder von Riten und Ritualen, Festen und - mit unglaublicher Kinoperspektive - von der Büffeljagd: Kevin Costner gibt dem Kino den Western zurück, nicht als Persiflage, sondern als Bilder in einer phantastischen Landschaft, in der sich zwei Rassen und Kulturen begegnen.

USA/Großbritannien 1990; Regie: Kevin Costner; Buch: Michael Blake; DarstellerInnen: Kevin Costner (Lieutenant Dunbar), Mary McDonnell (Stands With A Fist), Graham Greene (Kicking Bird) u.a.; (35mm; Farbe; 182min; DEUTSCHE FASSUNG).


So 01.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

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Mo 02.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

MUTTERTAG

R: Harald Sicheritz


48 Stunden im Leben der Familie Neugebauer: MUTTERTAG zeigt ein skurriles Treiben und enthüllt dabei, daß Edwin N. an den psychischen Folgen eines Seitensprungs laboriert, das Trude N. Befreidigung in kleptomanischen Ausfällen sucht, daß ihr 14-jähriger Sohn Mischa N. frivolen Hobbies frönt, das Opa N. durch einen listenreichen Anschlag seine Deportation ins Altersheim verhindern will.
Das als friedlich-beschaulich geplante Maiwochenende mit kleiner Familienfeier entpuppt sich als eine Art Rocky-Horror-Picture-Show im Wiener Gemeindebau.

Österreich 1993; Regie: Harald Sicheritz; Buch: Harald Sicheritz, Roland Düringer, Alfred Dorfer, Peter Berecz; Kamera: Helmut Pirnat; Musik: Peter Janda; DarstellerInnen: Alfred Dorfer, Roland Düringer, Eva Billisich, Andrea Händler, I. Stangl, Fritz Muliar, Hanno Pöschl u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; 100min).


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Di 03.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

BLADE RUNNER - THE DIRECTOR’S CUT

R: Ridley Scott / OmU


Die Vision einer Zukunftsstadt mit monströser Architektur und Slums, radioaktiv verseuchter Umwelt, Dauerregen, Smog und Überbevölkerung, Hochtechnologien und kleine Imbißecken; Perfekte Androiden und Müllberge auf den Straßen. Los Angeles im Jahre 2019: Ex-Polizist Rick Deckard erhält den Auftrag vier Replikanten der hochentwickelten Nexus-6-Serie aufzuspüren und zu liquidieren. Scotts Mischung aus Film Noir, Science Fiction und Cop Movie prägte die Entwicklung des Genres. Die optische Gestaltung und Dichte des Films ist bis heute unübertroffen - vieles danach wirkte wie ein müdes Plagiat.

USA 1982/91; Regie: Ridley Scott; Buch: Hampton Fancher, David Webb Peoples, nach „Do Androids Dream of Electric Sheep?” von Philip K. Dick; Kamera: Jordan Cronenweth; Musik: Vangelis; Darsteller: Harrison Ford, Rutger Hauer u.a.; (DCP; 1:2.35; Farbe; 117min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


Mi 04.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

Keine Vorstellung




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Do 05.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

FREISPIEL

R: Harald Sicheritz


FREISPIEL erzählt - inspiriert von Woody Allens Zitat "Ich bereue nichts an meinem Leben, außer, daß ich niemand anderer bin" -, die Geschichte eines Mannes, der solange nicht er selbst sein will, bis ere nach äußeren sowie inneren Entdeckungsreisen erfährt, daß es Schlimmeres gibt. Nach einem heilsamen Schock erkennt er, daß sein persönliches Problem an der Wurzel gepackt werden muß. Der bisherige Stadtneurotiker Brenneis beginnt ein neues Leben - er hat sich freigespielt. FREISPIEL ist ein Film für jene, die den Verdacht haben, nichts sei so ernst, daß man nicht auch darüber lachen könnte.

Österreich 1995; Regie: Harald Sicheritz; Buch: Alfred Dorfer; DarstellerInnen: Alfred Dorfer, Lukas Resetarits, Andrea Eckert u.a.; (Farbe; ca. 100min).


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Fr 06.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

SCHINDLERS LISTE

R: Steven Spielberg / DF


Die authentische Geschichte des Industriellen Oskar Schindler, Mitglied der NSDAP, der sein als Kriegsgewinnler erworbenes Vermögen dazu verwendet, Juden loszukaufen und in seinen Fabriken vor der Deportation zu retten. Steven Spielbergs reifstes und überzeugenstes Werk in harten Schwarzweißbildern, die den dokumentarischen Charakter unterstreichen, kraftvoll, ergreifend und völlig überzeugend in seinem Naturalismus. Bilder gegen das Wegschauen, Worte für das Unsagbare, ein Film gegen das Vergessen.

USA 1993; Regie: Steven Spielberg; Buch: Steven Zaillian; DarstellerInnen: Liam Neeson, Ben Kingsley, Ralph Fiennes u.a.; (s/w; 195min).


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Sa 07.10.1995 Open Air Kino im Zeughaus

DER VERLORENE SOHN

R: Luis Trenker


Entstanden im Karerseegebit am Arlberg und in New York, übersetzt der Film die biblische Parabel vom "verlorenen Sohn" in die Geschichte von Tonio, dem die Berge zu eng geworden sind und der nach Amerika auswandert. Trotz seines Erfolges in der "neuen Heimat" kehr der Holzfällerbursche wieder in die "alte Heimat" zurück.
"Das Thema Heimat wir durch eine ebenso leidenschaftliche wie stimmige Ablehnung der Fremde kontrapunktiert. Tonio geht hinaus in die gottlose Gegenwelt der Großstadt und tauscht bei der Heimkehr ein in den Rauhnachtsrausch der Dorfgemeinschaft. Heimat total."

Deutschland 1933/34; Regie: Luis Trenker; Buch: Luis Trenker, Arnold Ulitz, Reinhold Steinbicker; DarstellerInnen: Luis Trenker, Eduard Köck, Maria Andergast, Marian Marsh u.a.; (s/w; 80min).


 

 

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Open Air Kino im Zeughaus

14. September bis
7. Oktober 1995





Monumente: Filme aus acht Jahrzehnten
Das Kino ist hundert Jahre alt. Dieses Jubiläum wird mit Klassikern des Films aus acht Jahrzehnten gebührend gefeiert. Zeitgleich mit der Uraufführung und einen Tag vor dem österreichweiten Kinostart ist am 5.10. der neue "Dorfer"-Film FREISPIEL im Zeughaus zu sehen.

Open Air Kino: 19 Film-Veranstaltungen unter freiem Himmel, in einem historischen Ambiente, dem Zeughausinnenhof, bei großer Leinwand (ca. 150m2), damit drei Wochen lang "große" Filme zu Monumenten werden.

Bei jedem Wetter!