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IN DEN GÄNGEN

R: Thomas Stuber

Das erste Bild ist eine Landstraße, Morgendämmerung, die Laternen sind noch an, ein paar kahle Bäume zeichnen sich am Rand gegen den Himmel ab, hier und da mal ein Auto. Dann setzt die Musik ein und während die Kamera in den Großmarkt fährt und durch die Gänge schwebt, spielt das Orchester den Donauwalzer. Es ist ein wunderbarer Anfang. Die Lichter gehen an, Gabelstapler fahren hin und her. Und das Publikum schwebt mit.
Christian fängt neu in einem Großmarkt an. Er wird erst einmal in die Getränkeabteilung gesteckt, wo Bruno nach eigener Meinung eigentlich keine Unterstützung braucht, den Frischling trotzdem unter seine Fittiche nimmt, ihm alle Kniffe zeigt und ihn in die Bedienung des Staplers einweist. In den Pausenräumen und vor allem in den Gän­­gen begegnet Christian immer wieder Marion aus der Süß­warenabteilung. Sie lächelt ihn an, flirtet mit ihm. Christian ist fasziniert von ihr. Doch von den Kollegen hört er schon, dass er vorsichtig sein soll. Marion ist verheiratet.
Alles in diesem Film passiert auf eine leise Art. Große Gefühle, große Themen – Liebe, Einsamkeit, Verlust, das Entstehen von Freundschaft und Gemeinschaft. Bei IN DEN GÄNGEN braucht es keine großen Worte, um davon zu erzählen. Stattdessen nimmt der Film sich Zeit für Beobachtungen, ist voll von feinem Humor und hat vor allem eine große Zuneigung zu seinen Figuren.
Der Großmarkt als Mikrokosmos, jeder Gang bildet hier eine eigene kleine Welt mit seinen Abläufen und seinen Typen. Der Film zeigt diese Welt mit viel Wärme, er feiert die Menschlichkeit bei dieser langen, stillen Suche nach dem kleinen Glück: ein Film, der ausgerechnet im Großmarkt etwas von einem Kammerspiel hat – und neben seinen großartigen Darstellern noch einen Star aufweist – den Gabelstapler.
(nach: perlentaucher.de; rbb24.de)

Deutschland 2018; Regie: Thomas Stuber: Buch: Clemens Meyer & Thomas Stuber; Kamera: Peter Matjasko; DarstellerInnen: Franz Rogowski (Christian), Sandra Hüller (Marion), Peter Kurth (Bruno), Andreas Leupold (Rudi), Mi­chael Specht (Paletten-Klaus), Romana Kunze-Libnow (Irina), Henning Peker (Wolfgang), Gerdy Zint (Tino) u.a.; (DCP; Farbe; 125min).


  
Filmplakat