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GAUGUIN – VOYAGE DE TAHITI

R: Édouard Deluc

Weil er sich von seinen Mitmenschen nicht verstanden fühlt und an den strengen Regeln seiner Zeit zu ersticken droht, lässt der französische Maler Paul Gauguin seine Frau Mette und die gemeinsamen Kin­der zurück und flüchtet aus dem Paris des Jahres 1891 nach Fran­zö­sisch-Polynesien ins heutige Tahiti. Im selbstauferlegten Exil lebt er mit den Eingeborenen im Dschungel und verliebt sich in die junge Tehura, die schließlich seine Frau und Muse und das Modell für seine berühmtesten Bilder wird. So erlangt er seine Inspiration zurück und entwickelt fernab des von rigorosen Vorschriften geprägten Europa eine ganz neue Kunstrichtung.
Édouard Deluc konzentriert sich auf den kleinen Ausschnitt des drei Jahre umfassenden ersten Polynesien-Aufenthalts des kontroversiellen Künstlers. GAUGUIN stützt sich dabei auf unmittelbar nach der Reise von ihm selbst verfasste Berichte. Dieses Künstlerporträt zeichnet einen europäischen Aussteiger in einer exotischen und mythischen Welt und dessen Erfahrungen zwischen Lebenstraum und Wirklichkeit. Deluc bekennt sich hier deutlich zum Abenteuercharakter von Gauguins Reise und der Erforschung unbekannten Terrains. So werden verzweifelte Fischfangszenen des hungrigen Malers mit dem Gewehr gezeigt und viele Szenen spielen in der Düsternis von nur im Feuerschein ausgeleuchteten Hütten. Das Meer rauscht zwar leise und flimmert in der Abendsonne, aber das Paradies ist bedroht: Die Palmen werden als düstere Schatten dargestellt, viele Insulaner leben im Elend der Well­blechhütten. Auch der von den Menschen der Insel abgelehnte Maler lebt am Rande des Existenzminimums, er hungert, um sich Farben und Material kaufen zu können und malt zur Not auf Sackleinen.
(aus: www.filmstarts.de; www.programmkino.de; filmrezension.de)

Frankreich 2017; Regie & Buch: Édouard Deluc; Kamera: Pierre Cottereau; DarstellerInnen: Vincent Cassel (Gauguin), Tuhei Adams (Tehura), Pua-Tai Hikutini (Jotépha), Pernille Bergendorff (Mette), Marc Barbé (Mallarmé), Paul Jeanson (Emile Bernard) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 102min; französisch-polynesische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat