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ZOMER

ZOMER – NICHTS WIE RAUS!

R: Colette Bothof

Die schweigsame 16-jährige Anne lebt in einem kleinen Kaff im Süden Hollands. In diesem Eck der niederländischen Provinz Brabant wird das Dorfgeschehen vom nahen Kernkraftwerk und der Kirche dominiert, wobei der Glaube an die Technik sowie an Gott bisweilen irrationale Formen annimmt. Tradition, starre Geschlechterrollen, Sexismus und Gewalt, eine derbe Sprache und Fremdenfeindlichkeit gehören zum Alltag. Für Anfeindungen reicht es bereits aus, wenn man aus dem Nachbardorf zugezogen ist. Anderssein ist hier nicht gerade gefragt.
In diesem ganz besonders heißen Sommer beginnt sich Anne, die vorwiegend schweigend und beobachtend mit ihrer Clique unterwegs ist, und deshalb von allen nur „die Stille“ genannt wird, langsam zu verändern. Als die selbstbewusste, hübsche Lena in die Nachbarschaft zieht und sich Anne in sie verliebt, wird vieles schlagartig völlig anders und am Ende eines intensiven Sommers ist kaum noch etwas so, wie es war.
Regisseurin Colette Bothof verknüpft in ZOMER Realismus und Milieustudie mit einer Portion Humor und Romantik. Sie erzählt von einer jungen lesbischen Liebe und doch geht es in diesem herzerwärmenden Liebesdrama nicht vorwiegend „um ein Coming-Out, sondern um das existenzielle Anderssein im Mikrokosmos, um das Ausbrechen, das Es-nicht-mehr-Aushalten, die Enge in der Brust und die Weite des Lebens, die Verlegenheit der Pubertät und ihre Leichtigkeit. Diese unaufgeregte Zeichnung des Coming-of-Age-Sommers, den Anne durchlebt, verleiht der Geschichte etwas Berührendes. Kein Drama, kein Schnickschnack, sondern getragene, klare Bilder in ausgeblichenen Siebziger-Jahre-Farben. [...] ZOMER ist ein Geschenk.“ (Tanja Witte in: sissymag.de)
Colette Bothof wählt für ihre Inszenierung ruhige, kraftvolle Bilder, tolle Schauspieler_innen (drei Nominierungen für den Goulden Kalf 2014, Preis des Nederlands Film Festival) und die Musik des Singer-Songwriters Jacco Gardner. Das Resultat: „Bittersüßes Erwachsenwerden in einem der schönsten Coming-Out-Filme der letzten Zeit.“ (Verleih Salzgeber)

Niederlande 2014; Regie: Colette Bothof; Drehbuch: Marjolein Bierens; Kamera: Goert Giltay; Musik: Jacco Gardner, Fons Merkies; Darsteller_innen: Sigrid ten Napel (Anne), Ella-June Henrard (Ruby), Martijn Lakemeier (De Peer), Lisa Smit (Carlijn), Eva van der Gucht (Tante Door), u.a. (DCP; Farbe; Dolby Digital; 1:1,77; 89min; niederländische Originalfassung mit deutschen Untertiteln).


  
Filmplakat