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JACKIE

R: Pablo Larraín

Als der 35. US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas erschossen wird, muss Jacqueline Kennedy (Natalie Portman) nicht nur wie eine Normalsterbliche mit dem plötzlichen Verlust ihres Mannes klarkommen. Nach dem Attentat verbleiben der abdankenden First-Lady auch nur wenige Tage, um mit ihrer letzten Macht das Andenken an die Präsidentschaft ihres Mannes (und damit an sich selbst) in die gewünschten Bahnen zu lenken.
Ein Großteil von JACKIE – intimes Porträt und Politdrama - besteht gerade in den Massenszenen aus Nahaufnahmen: Wenn dann andere Figuren auftauchen, wirkt es häufig so, als würden sie mit Gewalt ins Bild drängen, das eigentlich Jackie ganz allein gehört. All die Szenen kurz vor und in den Tagen nach dem Attentat werden in Rückblenden erzählt. In der Rahmenhandlung gibt Jackie Kennedy eine Woche danach einem namenlosen Journalisten ein exklusives Interview - und da­­bei wird das Publikum direkt Zeuge der geschichtlichen Einordnung, die alles andere als ein Selbstläufer ist. Zu den inneren Kämpfen Jackie Kennedys gesellt sich ein ständiges Ringen mit dem Reporter. So gibt es immer wieder kurze Passagen, in denen Jackie sich frei äußert, beispielsweise, wenn sie über die Gehirnmasse ihres Mannes auf ihrem Kleid spricht - nur um unmittelbar nachzuschieben, dass sie die gerade gesprochenen Worte natürlich niemals zur Veröffentlichung freigeben würde. Stattdessen folgen mit viel Bedacht gewählte, betont staatstragende Aussagen. Nach all dem zähen Verhandeln um die Geschichts­deutung gönnt sich der chilenische Regisseur zum Abschluss dann noch eine Pointe: Aus dem Autofenster an einer Kreuzung erhält die Ex-First-Lady einen ersten Eindruck davon, wie die Welt sie wirklich in Erin­nerung behalten wird – in einer Auslage sind alle Schaufenster­puppen angezogen wie Jackie Kennedy in ihrem legendären rosafarbenen Chanel-Kleid. (aus: www.filmstarts.de)

USA 2016; Regie: Pablo Larraín; Buch: Noah Oppenheim; Kamera: Stéphane Fontaine; DarstellerInnen: Natalie Portman (Jackie Kennedy), Peter Sarsgaard (Bobby Kennedy), Billy Crudup (Journalist), Beth Grant (Lady Bird Johnson), Caspar Phillipson (J.F. Kennedy), Greta Gerwig (Nancy Tuckerman), John Hurt (Priester) u.a.; (DCP; 1:1,66; Farbe & Schwarzweiß; 99min; englisch-spanische ORIGINAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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