LOVE & FRIENDSHIPR: Whit Stillman Die verhältnismäßig junge Witwe Lady Susan Vernon sucht im England der 1790er Jahre nach passenden (sprich: wohlhabenden) Ehemännern für ihre Tochter Frederica und für sich selbst, um ihren luxuriösen Lebensstil aufrechterhalten zu können.
26 Jahre, nachdem er den New Yorker High-Society-Nachwuchs in seinem ebenso liebevollen wie unerbittlichen Regiedebüt METROPOLITAN entlarvt hat, liefert Whit Stillman mit LOVE & FRIENDSHIP eine kongeniale Kinoadaption von Austens Briefroman-Frühwerk „Lady Susan”, in der er die skalpellscharfen Dialoge der damals erst 19-jährigen Autorin noch einmal zusätzlich anspitzt, sodass sie nun wie Diamant durch die patriarchalische britische Gesellschaft des späten 18. Jahrhunderts schneiden.
Bei etlichen Austen-Verfilmungen fällt einem unwillkürlich das Adjektiv „gediegen” ein. LOVE & FRIENDSHIP ist hingegen alles andere als das: Stillmans Werk verfügt zwar über alle Qualitäten eines historischen Films – etwa Kostüme und exquisites Produktionsdesign –, in erster Linie wirkt es aber wie eine frische, sehr elegante Screwball Comedy. (aus: filmstarts.de; kino-zeit.de)
Irland/Frankreich/Niederlande 2016; Regie: Whit Stillman; Buch: Whit Stillman & Jane Austen, basierend auf ihrer Novelle „Lady Susan”); Kamera: Richard Van Oosterhout; DarstellerInnen: Kate Beckinsale (Lady Susan Vernon), Chloe Sevigny (Alicia Johnson), Morfydd Clark (Frederica Vernon), Emma Greenwell (Catherine Vernon), Tom Bennett (Sir James Martin), Jenn Murray (Lady Lucy Manwaring), Lochlann O’Mearáin (Lord Manwaring), Sophie Radermacher (Miss Maria Manwaring) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 92min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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